David Vinckboons
(Mechelen 1576 – vor 1633 Amsterdam)
Waldlandschaft mit der Anbetung der Könige, der Predigt Johannes’ des Täufers und der Taufe Christi,
Öl auf Holz, 41 x 81 cm, gerahmt
Provenienz:
Sammlung Major Nigel Capel Cure (1908–2004), Badger Hall, Wolverton;
Auktion, Christie's, London, 9. November 1945, Lot 28 (als Frans Francken II.);
Sammlung Mrs. Braunsberg;
Auktion, Christie's, London, 1. April 1955, Lot 63 (als Vinckboons);
Sammlung E. Wolff, New York;
Auktion, Sotheby's, Monte Carlo, 17. Juni 1988, Lot 844;
Auktion, Christie's, London, 5. Dezember 2012, Lot 112 (als David Vinckboons zugeschrieben);
europäische Privatsammlung
Literatur:
K. Ertz, C. Nitze-Ertz, David Vinckboons, Lingen 2016, S. 329, Nr. 46
David Vinckboons wurde 1576 in eine in Mechelen beheimatete Künstlerfamilie hineingeboren. Sein Großvater Gillis hatte sich dort 1489 niedergelassen und eine Werkstatt für Aquarellmalerei auf Leinwand gegründet – eine Mechelener Spezialität, die von seinem Sohn Philip (1545–1601) weitergeführt wurde. Aufgrund der damaligen politischen und religiösen Umstände verlegte Philip sein Geschäft 1579 nach Antwerpen, wo er von 1580 bis 1586 aufscheint. Da sich die Lage für die reformierte Glaubensgemeinschaft, der die Vinckboons angehörten, verschlimmerte, zog Philip gemeinsam mit 185 weiteren Antwerpener Familien unter dem sicheren Geleit des Herzogs von Leicester 1586 gegen Norden. Er ließ sich zunächst in Middelburg und ab 1591 in Amsterdam nieder. Zusammen mit anderen Glaubensflüchtlingen aus dem Süden wie Gillis van Coninxloo und Hans Bol bildete die Familie Vinckboons in Amsterdam ein enges künstlerisches Netzwerk und führte ihre Geschäfte weiter wie davor. David wurde demnach von seinem Vater ausgebildet und verlegte sich anfänglich wie seine Vorfahren auf die Aquarellmalerei auf Leinwand. Später wandte er sich der Ölmalerei auf zumeist kleineren Formaten zu, denen Karel van Mander große Vorzüge zuschrieb. Seine Bildfindungen müssen sich großer Beliebtheit erfreut haben, zumal sie häufig gestochen wurden.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
10.11.2021 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 33.280,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 25.000,-
David Vinckboons
(Mechelen 1576 – vor 1633 Amsterdam)
Waldlandschaft mit der Anbetung der Könige, der Predigt Johannes’ des Täufers und der Taufe Christi,
Öl auf Holz, 41 x 81 cm, gerahmt
Provenienz:
Sammlung Major Nigel Capel Cure (1908–2004), Badger Hall, Wolverton;
Auktion, Christie's, London, 9. November 1945, Lot 28 (als Frans Francken II.);
Sammlung Mrs. Braunsberg;
Auktion, Christie's, London, 1. April 1955, Lot 63 (als Vinckboons);
Sammlung E. Wolff, New York;
Auktion, Sotheby's, Monte Carlo, 17. Juni 1988, Lot 844;
Auktion, Christie's, London, 5. Dezember 2012, Lot 112 (als David Vinckboons zugeschrieben);
europäische Privatsammlung
Literatur:
K. Ertz, C. Nitze-Ertz, David Vinckboons, Lingen 2016, S. 329, Nr. 46
David Vinckboons wurde 1576 in eine in Mechelen beheimatete Künstlerfamilie hineingeboren. Sein Großvater Gillis hatte sich dort 1489 niedergelassen und eine Werkstatt für Aquarellmalerei auf Leinwand gegründet – eine Mechelener Spezialität, die von seinem Sohn Philip (1545–1601) weitergeführt wurde. Aufgrund der damaligen politischen und religiösen Umstände verlegte Philip sein Geschäft 1579 nach Antwerpen, wo er von 1580 bis 1586 aufscheint. Da sich die Lage für die reformierte Glaubensgemeinschaft, der die Vinckboons angehörten, verschlimmerte, zog Philip gemeinsam mit 185 weiteren Antwerpener Familien unter dem sicheren Geleit des Herzogs von Leicester 1586 gegen Norden. Er ließ sich zunächst in Middelburg und ab 1591 in Amsterdam nieder. Zusammen mit anderen Glaubensflüchtlingen aus dem Süden wie Gillis van Coninxloo und Hans Bol bildete die Familie Vinckboons in Amsterdam ein enges künstlerisches Netzwerk und führte ihre Geschäfte weiter wie davor. David wurde demnach von seinem Vater ausgebildet und verlegte sich anfänglich wie seine Vorfahren auf die Aquarellmalerei auf Leinwand. Später wandte er sich der Ölmalerei auf zumeist kleineren Formaten zu, denen Karel van Mander große Vorzüge zuschrieb. Seine Bildfindungen müssen sich großer Beliebtheit erfreut haben, zumal sie häufig gestochen wurden.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 10.11.2021 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 29.10. - 10.11.2021 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.