Melchior de Hondecoeter
(Utrecht 1636–1695 Amsterdam)
Ein Hase, ein Fasan, ein Jagdhorn und eine Flinte bei einer antiken Säule,
signiert oben im Gewehr: M D. HONDECOETER,
Öl auf Leinwand, 88 x 71 cm, unframed
Provenienz:
Auktion, Sotheby’s, New York, 26. Mai 2005, Lot 39
Das vorliegende ist ein wichtiges frühes Jagdstück aus der Hand eines der größten Tiermaler des holländischen Goldenen Zeitalters, Melchior d’Hondecoeter. Die Komposition stammt vermutlich aus der Amsterdamer Periode des Künstlers und verrät den Einfluss seines Onkels Jan Baptist Weenix, in dessen Werkstatt Melchior nach dem Tod seines Vaters 1653 eintrat. Weenix’ Jagdbeute mit einem Schwan, heute in der Alten Pinakothek in München, steht für jene Art von Gemälden, bei denen Melchior womöglich während der 1650er-Jahre dem Meister als Gehilfe zur Hand ging.
Auf dem vorliegenden Bild misst Melchior die eigene virtuose Technik der Stilllebenmalerei in Form der sorgfältig detailliert ausgeführten Muskete, der gekonnten Wiedergabe des Jagdhorns, des mit Quasten und Federn geschmückten Beutels und der schimmernden Textur des grünen Samtkissens mit der seines Meisters. Kulisse und Farbigkeit des vorliegenden Gemäldes lassen sich mit einem weiteren Jagdstück Melchiors mit dem Titel Tote Vögel im Boijmans van Beuningen Museum in Rotterdam vergleichen, wo sich der Künstler eines ähnlichen klassischen Hintergrunds bedient. Das Arrangement des aufgehängten Hasen und des auf einem Sims liegenden Fasans nehmen eine spätere signierte und mit 1668 datierte Komposition des Meisters vorweg, die sich ehemals in der Sammlung S. Nystad in Den Haag befand.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
10.11.2021 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 85.760,-
- Schätzwert:
-
EUR 70.000,- bis EUR 100.000,-
Melchior de Hondecoeter
(Utrecht 1636–1695 Amsterdam)
Ein Hase, ein Fasan, ein Jagdhorn und eine Flinte bei einer antiken Säule,
signiert oben im Gewehr: M D. HONDECOETER,
Öl auf Leinwand, 88 x 71 cm, unframed
Provenienz:
Auktion, Sotheby’s, New York, 26. Mai 2005, Lot 39
Das vorliegende ist ein wichtiges frühes Jagdstück aus der Hand eines der größten Tiermaler des holländischen Goldenen Zeitalters, Melchior d’Hondecoeter. Die Komposition stammt vermutlich aus der Amsterdamer Periode des Künstlers und verrät den Einfluss seines Onkels Jan Baptist Weenix, in dessen Werkstatt Melchior nach dem Tod seines Vaters 1653 eintrat. Weenix’ Jagdbeute mit einem Schwan, heute in der Alten Pinakothek in München, steht für jene Art von Gemälden, bei denen Melchior womöglich während der 1650er-Jahre dem Meister als Gehilfe zur Hand ging.
Auf dem vorliegenden Bild misst Melchior die eigene virtuose Technik der Stilllebenmalerei in Form der sorgfältig detailliert ausgeführten Muskete, der gekonnten Wiedergabe des Jagdhorns, des mit Quasten und Federn geschmückten Beutels und der schimmernden Textur des grünen Samtkissens mit der seines Meisters. Kulisse und Farbigkeit des vorliegenden Gemäldes lassen sich mit einem weiteren Jagdstück Melchiors mit dem Titel Tote Vögel im Boijmans van Beuningen Museum in Rotterdam vergleichen, wo sich der Künstler eines ähnlichen klassischen Hintergrunds bedient. Das Arrangement des aufgehängten Hasen und des auf einem Sims liegenden Fasans nehmen eine spätere signierte und mit 1668 datierte Komposition des Meisters vorweg, die sich ehemals in der Sammlung S. Nystad in Den Haag befand.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 10.11.2021 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 29.10. - 10.11.2021 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.