(Casale Monferrato 1698–1757 Mailand)
Lesender Heiliger,
Öl auf Leinwand, 94 x 73,5 cm, gerahmt

Provenienz:
europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Torre Canavese, Galleria d’Arte Datrino, Pietro Francesco Guala. Una presenza europea tra le colline del Monferrato, 20. April – 8. Juni 2008, Nr. 54 (als Pietro Francesco Guala)

Literatur:
S. Marinotti (Hg.), Pietro Francesco Guala. Una presenza europea tra le colline del Monferrato, Turin et al. 2008, Ausstellungskatalog, Nr. 54 (als Pietro Francesco Guala)

Der in Casale Monferrato im Piemont geborene Pietro Francesco löste sich von der regionalen Maltradition und entwickelte seine eigene Bildsprache, indem er sich einer immer lichteren Farbpalette bediente und Physiognomie wie Gewänder mit breiten, voluminösen Falten modellierte – Merkmale, die den Reifestil des Künstlers zu erkennen geben.

Ein besonders bemerkenswertes Charakteristikum der zahlreichen Büsten von Heiligen, Propheten und Philosophen des Künstlers ist die besondere Verbindung der Bilddarstellung mit dem Gefühl religiöser Ergriffenheit. Guala stellt Heilige und Philosophen in erster Linie als Individuen mit erkennbaren Merkmalen und Zügen dar. Im Fall des vorliegenden Gemäldes zeigt sich Gualas künstlerische Fähigkeit im Einfangen der Konzentration des Heiligen und des nachdenklichen Blicks, der auf dem zur göttlichen Einkehr animierenden Text ruht.