(Schiraz, Iran, 1963 geb.)
Untitled, 2003, auf der Rückseite betitelt, signiert, datiert Farhad Moshiri 2003, Öl, Acryl auf Leinwand,
177 x 128 cm, auf Keilrahmen

Provenienz:
Gallerie Kashya Hildebrand, Genf
Philipps London, 17. Oktober 2009, Los 213 - dort vom jetzigen Besitzer erworben
Europäische Privatsammlung

Literatur:
Siehe Ed. Amirsadeghi, Different Sames New Perspectives in Contemporary Iranian Art, London 2009, S. 217

Das Werk von Farhad Moshiri, der 1963 in Shiraz, Iran, geboren wurde, umfasst Malerei, Assemblage und Skulptur. Er ist für die Verwendung von glitzernden Materialien in seinen von der Popkultur inspirierten Werken bekannt. Seine Ästhetik bewegt sich an der Schnittstelle zwischen dem Nahen Osten und dem Westen und verweist auf die gegenwärtigen Veränderungen in seinem Heimatland.

Die „Jar Paintings“ entstanden schon früh in der Karriere des Künstlers und entwickeln sich seither ständig weiter. Mit Bezug auf Moshiris Heimatland Iran greift er die Form von Krügen als bekannte kulturelle Artefakte des Nahen Ostens auf und bringt durch seine einzigartige Technik seine Faszination für archäologische Ausgrabungen zum Ausdruck.
Die splitternden Oberflächen der Werke ähneln dem gealterten Aussehen solcher archäologischen Ausgrabungen und zeigen Moshiris Fetisch für die formalen Aspekte der Werke, die dazu neigen, mit der Zeit zu verblassen, Risse zu bekommen und dunkel zu werden.

Das vorliegende „Jar Painting“, ist Teil einer Überarbeitung seiner ursprünglichen Serie. Das Gemälde ist aus dem Kontext gerissen und vor einem weißen Hintergrund dargestellt, wodurch es sehr zeitgenössisch wirkt. Es ist eher ein Artefakt von morgen als ein Artefakt von gestern und wird sich mit seiner rissigen Oberfläche zu einem Stück Geschichte entwickeln.
Vergleiche: Canvas, Sept.-Okt. 2005, 1/5,
S. 72-79 // Galerie Perrotin - Künstler