(Pittsburgh 1928–1987 New York)
Sigmund Freud, signiert Andy Warhol, Graphit auf Papier,
75,5 x 56 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland

Literatur:
Vgl. den Siebdruck: Frayda Feldman, Jörg Schellmann, Claudia Defendi,
Andy Warhol Prints, A Catalogue Raisonné 1962–1987, New York 2003, Nr. II. 235, S. 113

Dies ist ein weiteres Werk des berühmten Künstlers Andy Warhol – und doch ist es so anders als die anderen. Dieses Kunstwerk des berühmten Begründers der Pop Art, der in fast allen großen öffentlichen und privaten Sammlungen auf der ganzen Welt vertreten ist, ist eine eher subtile Zeichnung, die seinen skizzenhaften Stil der Porträts ohne die leuchtenden Farben der bekannten Druckserie betont.
In Anlehnung an seinen Druck von Sigmund Freud, der zu den Ten Portraits of Jews of the Twentieth Century (Zehn Porträts von Juden des 20. Jahrhunderts) von 1980 gehört, ist dieses Kunstwerk ein ruhigerer Verweis zu Ehren eines großen Juden.

Die erste Druckserie wurde von Warhols Freund und Händler Ronald Feldman in Auftrag gegeben, dessen Familie ihre Wurzeln in Graz hat. Zu Beginn wurden über 100 Namen berühmter jüdischer Persönlichkeiten auf einer Liste gesammelt, aus der zehn Persönlichkeiten für die Serie ausgewählt wurden – eine davon ist Sigmund Freud.

Das Kunstwerk des markanten österreichischen Begründers der Psychoanalyse, der vor allem für seine Methoden der Traumanalyse bekannt ist, lädt dazu ein, sich vor ihn zu setzen, einen Dialog zu beginnen und die gegenseitige Präsenz zu genießen.

Vergleiche:
The Jewish Museum. ANDY WARHOL: TEN PORTRAITS OF JEWS OF THE TWENTIETH CENTURY. Ausst.-Kat. New York: The Jewish Museum, 1980