(Haslach bei Stams 1871-1959 Innsbruck) Tiroler Schnadahüpfeln, 12 Originalzeichnungen für einen Tiroler Kriegs-Bilderbogen, veröffentlicht in der Tiroler Soldaten-Zeitung am 23. Mai 1916, 1 Blatt signiert unten rechts: Riss sowie 1 Blatt monogrammiert unten links: R, Tusche auf Papier, Bildausschnitt jeweils ca. 20 x 16 cm, Passepartout, verglast, gerahmt, alle von fremder Hand oben nummeriert, abgeschnittenes Teilstück rechts bei Blatt 12 mit dem Bildmotiv Kaiser Franz-Josef I und Wilhelm II, das in späterer Zeit geklebt worden ist, sowie rückseitig mit handschriftlicher Künstlerwidmung, zuzüglich 3 weitere nicht veröffentlichte Entwurfszeichnungen, Tusche auf Papier, Bildausschnitt jeweils ca. 20 x 16 cm, 1 originaler Zeitungsbilderbogen, ca. 62 x 48 cm, mit Bugfalten und kleineren Falteinrissen, alle verglast, gerahmt sowie 1 Tiroler Soldaten-Zeitung, Nr. 94-99, vom 1. Jänner 1916, beschädigt, und ein Farbdruck "Weihnacht an der Tiroler Front" nach Thomas Riss als Beilage zur "Tiroler Soldaten-Zeitung" Ruf 7000

Provenienz: aus Tiroler Privatbesitz Ausgestellt: Front-Heimat, Tirol im Ersten Weltkrieg, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, 8. Mai bis 1. November 2015. -Kriegsbilderbogen stellen eine Sonderform der Bilderbogen dar, einer seit dem 18. Jahrhundert verbreitete Form von Einblattdrucken, die sich vor allem an ein bildungsfernes einfaches Publikum richtete und schon bald zum Massenmedium aufstieg. Spätestens zu Beginn des Ersten Weltkrieges dienten sie fast ausschließlich Propagandazwecken. Der Feind wurde dabei in Karikaturen der Lächerlichkeit Preis gegeben oder dämonisiert, die eigenen Heerführer und der Kaiser zu Helden stilisiert. Der einzige bekannte Kriegsbilderbogen von Thomas Riss richtet sich gegen die Kriegsgegner im Ersten Weltkrieg, hauptsächlich gegen das Königreich Italien und seine Verbündeten.