Lot Nr. 509


Félix Ziem


Félix Ziem - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Beaune 1821–1911 Paris)
Venedig, Gondelfahrt zur Madonna am Eingang der Jardins Francais, signiert Ziem, Öl auf Leinwand, 70 x 110 cm, gerahmt

Provenienz:
Paul Michels, Kunsthandel Düsseldorf;
Im Erbgang - Privatsammlung, Deutschland.

Verzeichnet in:
Pierre Miquel, Félix Ziem 1821–1911, Maurs-la-jolie 1978, Vol II, Kat. Nr. 1204.

Wir danken der Association Félix Ziem, vertreten durch Mathias Ary Jan, David Pluskwa und Gérard Gabre für die Bestätigung der Echtheit anhand eines hochauflösenden Fotos.

Gutachten der Association Félix Ziem, Zertifikat Nr. 256/0322 ,Félix Ziem, 3. März 2022 liegt vor.

Als „Maler von Venedig“ wurde der Franzose Félix Ziem bereits zu seinen Lebzeiten gefeiert, der mit seinem leuchtenden, intensiven Kolorit eine Sonderstellung in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts einnimmt. In kongenialer Weise verband er den naturbezogenen Realismus der Schule von Barbizon mit dem neuen Lichtverständnis der Impressionisten.

1821 im burgundischen Beaune geboren, begann Félix Ziem nach einem Studium für Architekturzeichnen als Autodidakt mit der Malerei in Marseille. 1842 reiste er erstmals nach Italien und Venedig, die Stadt, die seine Aufmerksamkeit für den Rest seines Lebens fesseln sollte. Ein unstetes Leben mit Aufenthalten in Deutschland und St. Petersburg, Konstantinopel und immer wieder in der Gegend um Marseille mit dem kleinen Fischerhafen Martigues bestimmten die 1840er Jahre. Paris betrat er erst 1849, wo er im französischen Salon sofort einen beispiellosen Erfolg erzielte und die Stadt sein neuer Lebensmittelpunkt wurde. Reisen nach Ägypten, Nordafrika und den Nahen Osten erweiterten die Motivwelt und sicherten seine Popularität. Am Ende des Jahrzehnts zählte Félix Ziem zu den teuersten Malern seiner Zeit. Er arbeitete mit mehreren Galerien in Frankreich, in London und New York zusammen;
1855, 1867 und 1900 nahm er an den Expositions Universelles in Paris teil. 1910 erlebte er noch die Eröffnung des Musée de Ziem in Martigues bevor er am 10. November 1911 im Alter von neunzig Jahren starb.

Landschaften, Stillleben und Porträts zählen zu den wichtigsten Themengebieten im Werk von Félix Ziem. Seine antiakademische Ausbildung erlaubte es ihm, einen malerischen Stil frei und ohne Konventionen zu entwickeln. Er stand in engem Kontakt mit den Künstlern der Schule von Barbizon, anders als diese wagte er es aber, den Farben eine dominante, die Wirklichkeit übersteigende Rolle einzuräumen. Unter Missachtung der Linie, ganz aus dem Pinsel heraus faszinieren seine Bilder mit ihrer vibrierenden Unschärfe, die der Impression ihren Augenblick verleiht.

Ein häufiges Motiv seiner Venedig Bilder ist die Ankunft der Gondeln an den Anlegestellen der jardins francais, die heutigen Giardini della Biennale. Das vorliegende Gemälde aus altem Privatbesitz schildert überdies ein besonders festliches Ereignis, die Wallfahrt zu einer Madonnenstatue, was sich in der Intensität des Blaus von Himmel und Wasser und dem leuchtenden Weiß der Mauern widerspiegelt

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

10.05.2022 - 16:00

Erzielter Preis: **
EUR 38.400,-
Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Félix Ziem


(Beaune 1821–1911 Paris)
Venedig, Gondelfahrt zur Madonna am Eingang der Jardins Francais, signiert Ziem, Öl auf Leinwand, 70 x 110 cm, gerahmt

Provenienz:
Paul Michels, Kunsthandel Düsseldorf;
Im Erbgang - Privatsammlung, Deutschland.

Verzeichnet in:
Pierre Miquel, Félix Ziem 1821–1911, Maurs-la-jolie 1978, Vol II, Kat. Nr. 1204.

Wir danken der Association Félix Ziem, vertreten durch Mathias Ary Jan, David Pluskwa und Gérard Gabre für die Bestätigung der Echtheit anhand eines hochauflösenden Fotos.

Gutachten der Association Félix Ziem, Zertifikat Nr. 256/0322 ,Félix Ziem, 3. März 2022 liegt vor.

Als „Maler von Venedig“ wurde der Franzose Félix Ziem bereits zu seinen Lebzeiten gefeiert, der mit seinem leuchtenden, intensiven Kolorit eine Sonderstellung in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts einnimmt. In kongenialer Weise verband er den naturbezogenen Realismus der Schule von Barbizon mit dem neuen Lichtverständnis der Impressionisten.

1821 im burgundischen Beaune geboren, begann Félix Ziem nach einem Studium für Architekturzeichnen als Autodidakt mit der Malerei in Marseille. 1842 reiste er erstmals nach Italien und Venedig, die Stadt, die seine Aufmerksamkeit für den Rest seines Lebens fesseln sollte. Ein unstetes Leben mit Aufenthalten in Deutschland und St. Petersburg, Konstantinopel und immer wieder in der Gegend um Marseille mit dem kleinen Fischerhafen Martigues bestimmten die 1840er Jahre. Paris betrat er erst 1849, wo er im französischen Salon sofort einen beispiellosen Erfolg erzielte und die Stadt sein neuer Lebensmittelpunkt wurde. Reisen nach Ägypten, Nordafrika und den Nahen Osten erweiterten die Motivwelt und sicherten seine Popularität. Am Ende des Jahrzehnts zählte Félix Ziem zu den teuersten Malern seiner Zeit. Er arbeitete mit mehreren Galerien in Frankreich, in London und New York zusammen;
1855, 1867 und 1900 nahm er an den Expositions Universelles in Paris teil. 1910 erlebte er noch die Eröffnung des Musée de Ziem in Martigues bevor er am 10. November 1911 im Alter von neunzig Jahren starb.

Landschaften, Stillleben und Porträts zählen zu den wichtigsten Themengebieten im Werk von Félix Ziem. Seine antiakademische Ausbildung erlaubte es ihm, einen malerischen Stil frei und ohne Konventionen zu entwickeln. Er stand in engem Kontakt mit den Künstlern der Schule von Barbizon, anders als diese wagte er es aber, den Farben eine dominante, die Wirklichkeit übersteigende Rolle einzuräumen. Unter Missachtung der Linie, ganz aus dem Pinsel heraus faszinieren seine Bilder mit ihrer vibrierenden Unschärfe, die der Impression ihren Augenblick verleiht.

Ein häufiges Motiv seiner Venedig Bilder ist die Ankunft der Gondeln an den Anlegestellen der jardins francais, die heutigen Giardini della Biennale. Das vorliegende Gemälde aus altem Privatbesitz schildert überdies ein besonders festliches Ereignis, die Wallfahrt zu einer Madonnenstatue, was sich in der Intensität des Blaus von Himmel und Wasser und dem leuchtenden Weiß der Mauern widerspiegelt

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 10.05.2022 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.04. - 10.05.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.