Hieronymus Bosch, Nachfolger, um 1530
Der heilige Antonius,
Öl auf Holz, 46 x 32 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien;
Kunsthandel, Belgien;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Die vorliegende Tafel zeigt die Versuchung des heiligen Antonius, wie sie in der Legenda aurea, der Goldenen Legende, berichtet wird. Das üppige Grün, die zurückhaltend gotischen Faltenwürfe und die teuflischen Kreaturen, welche Zügellosigkeit und die seelischen Qualen, die der Heilige erleidet, so wirkungsvoll zum Ausdruck bringen, sind dem Schaffen Hieronymus Boschs (um 1450–1516) entlehnt. Boschs um 1500 entstandenes Triptychon, heute im Museu Nacional de Arte Antiga in Lissabon, sowie eine weitere Umsetzung des Themas im Museo Lázaro Galdiano in Madrid scheinen die wichtigsten Vorbilder zu sein. Das von einem begabten Epigonen ausgeführte Werk lässt sich mit anderen Ausführungen dieses Sujets von Nachfolgern Boschs vergleichen, etwa mit dem Beispiel der Berliner Gemäldegalerie (Inv.-Nr. 1647), wo der Eremit zwar in einem größeren Raum, aber ebenfalls mit einem Felsen als Lesepult dargestellt ist.
Von vorliegendem Werk existiert eine Fotografie, bezeichnet mit einer alten Zuschreibung an Boschs Zeitgenossen „Patinir“ (Joachim, um 1480–1524), im Archiv von M. J. Friedländer im RKD in Den Haag.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
11.05.2022 - 16:00
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 50.000,-
Hieronymus Bosch, Nachfolger, um 1530
Der heilige Antonius,
Öl auf Holz, 46 x 32 cm, gerahmt
Provenienz:
Privatsammlung, Belgien;
Kunsthandel, Belgien;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer
Die vorliegende Tafel zeigt die Versuchung des heiligen Antonius, wie sie in der Legenda aurea, der Goldenen Legende, berichtet wird. Das üppige Grün, die zurückhaltend gotischen Faltenwürfe und die teuflischen Kreaturen, welche Zügellosigkeit und die seelischen Qualen, die der Heilige erleidet, so wirkungsvoll zum Ausdruck bringen, sind dem Schaffen Hieronymus Boschs (um 1450–1516) entlehnt. Boschs um 1500 entstandenes Triptychon, heute im Museu Nacional de Arte Antiga in Lissabon, sowie eine weitere Umsetzung des Themas im Museo Lázaro Galdiano in Madrid scheinen die wichtigsten Vorbilder zu sein. Das von einem begabten Epigonen ausgeführte Werk lässt sich mit anderen Ausführungen dieses Sujets von Nachfolgern Boschs vergleichen, etwa mit dem Beispiel der Berliner Gemäldegalerie (Inv.-Nr. 1647), wo der Eremit zwar in einem größeren Raum, aber ebenfalls mit einem Felsen als Lesepult dargestellt ist.
Von vorliegendem Werk existiert eine Fotografie, bezeichnet mit einer alten Zuschreibung an Boschs Zeitgenossen „Patinir“ (Joachim, um 1480–1524), im Archiv von M. J. Friedländer im RKD in Den Haag.
Experte: Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 11.05.2022 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.04. - 11.05.2022 |