Antonio di Donnino del Mazziere
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(Florenz um 1490–1547)
Frauenkopf: Testa ideale,
Öl auf Holz, 64 x 50 cm, gerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Wir danken Julianna Ágoston, die die Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie vorgeschlagen hat.
Das vorliegende Gemälde zeigt eine Frau mit geflochtenem Haar und bunter Kopfbedeckung in einem ebensolchen Kleid. Sie ist das Beispiel eines sogenannten „Idealkopfes“ bzw. testa ideale, eines im späten 16. Jahrhundert in Florenz beliebten Bildthemas. Man vermutet, dass diese Köpfe keine bestimmte Person wiedergeben sollten, sondern der Darstellung weiblicher Schönheit dienten.
Michelangelo zeichnete mehrere ähnliche dieser teste, darunter Zenobia, heute im Gabinetto Disegni e Stampe der Uffizien in Florenz (siehe A. Alberti, A. Rovetta, C. Salsi, D’après Michelangelo, Venedig 2015, S. 63–66). Obschon die feine und ausgeklügelte Zeichnung die Königin des palmyrenischen Reichs in Syrien darstellt, wollte Michelangelo den Kopf in einer eher allgemeinen und abstrakten Weise als idealisierte Form wahrgenommen wissen.
Antonio di Donnino del Mazziere entstammte einer Künstlerfamilie. Sein Onkel Agnolo del Mazziere arbeitete 1507/1508 mit Michelangelo in Rom zusammen. Sein Vater Donnino war ein Mitarbeiter in der Werkstatt Agnolos. Man weiß nicht mit Sicherheit, ob Antonio seine künstlerische Laufbahn in der Werkstatt der Familie begann oder als Schüler Franciabigios, wie Vasari vermerkt (siehe G. Vasari, Lives of the Painters, Sculptors and Architects, Bd. II, London 1996, S. 923). In Florenz war er für seine Landschafts- und Pferdedarstellungen berühmt. Nur wenige seiner Werke haben sich erhalten, viele sind verloren oder wurden zerstört.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
11.05.2022 - 16:00
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-
Antonio di Donnino del Mazziere
(Florenz um 1490–1547)
Frauenkopf: Testa ideale,
Öl auf Holz, 64 x 50 cm, gerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Wir danken Julianna Ágoston, die die Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie vorgeschlagen hat.
Das vorliegende Gemälde zeigt eine Frau mit geflochtenem Haar und bunter Kopfbedeckung in einem ebensolchen Kleid. Sie ist das Beispiel eines sogenannten „Idealkopfes“ bzw. testa ideale, eines im späten 16. Jahrhundert in Florenz beliebten Bildthemas. Man vermutet, dass diese Köpfe keine bestimmte Person wiedergeben sollten, sondern der Darstellung weiblicher Schönheit dienten.
Michelangelo zeichnete mehrere ähnliche dieser teste, darunter Zenobia, heute im Gabinetto Disegni e Stampe der Uffizien in Florenz (siehe A. Alberti, A. Rovetta, C. Salsi, D’après Michelangelo, Venedig 2015, S. 63–66). Obschon die feine und ausgeklügelte Zeichnung die Königin des palmyrenischen Reichs in Syrien darstellt, wollte Michelangelo den Kopf in einer eher allgemeinen und abstrakten Weise als idealisierte Form wahrgenommen wissen.
Antonio di Donnino del Mazziere entstammte einer Künstlerfamilie. Sein Onkel Agnolo del Mazziere arbeitete 1507/1508 mit Michelangelo in Rom zusammen. Sein Vater Donnino war ein Mitarbeiter in der Werkstatt Agnolos. Man weiß nicht mit Sicherheit, ob Antonio seine künstlerische Laufbahn in der Werkstatt der Familie begann oder als Schüler Franciabigios, wie Vasari vermerkt (siehe G. Vasari, Lives of the Painters, Sculptors and Architects, Bd. II, London 1996, S. 923). In Florenz war er für seine Landschafts- und Pferdedarstellungen berühmt. Nur wenige seiner Werke haben sich erhalten, viele sind verloren oder wurden zerstört.
Experte: Mark MacDonnell
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 11.05.2022 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.04. - 11.05.2022 |