Jacopo Negretti, gen. Palma il Giovane
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(Venedig 1544–1628)
Beweinung Christi,
signiert links unten: IACOBVS PALMA / F.,
Öl auf Leinwand, 170 x 115,5 cm, ungerahmt
Provenienz:
Sammlung Sir Archibald Campbell, 2. Baronet von Succoth (1769–1846), Garscube House, Glasgow, Schottland (lt. Waagen);
Weitergabe im Erbgang an Sir Ilay Mark Campbell, 7. Baronet von Succoth (1927–2017), Crarae, Inveraray, Schottland (lt. rückseitigem Klebezettel);
als Leihgabe im Glasgow Art Museum and Gallery, 1947–1977 (Inv.-Nr. 26);
Auktion, Christie’s, London, 2. Dezember 1977, Lot 26 (als Palma il Giovane);
europäische Privatsammlung
Literatur:
G. F. Waagen, Treasures of Art in Great Britain, London 1854, Bd. 3, S. 293 (als Palma il Giovane);
M. Horster, Disegno di Palma il Giovane dal Profeta „Giona“ di Michelangelo, in: Commentari. Rivista di critica e storia dell’arte, 1976, S. 65, zit. unter Anm. 26.b;
P. Zampetti, G. A. Dell’Acqua, I pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo: Il Cinquecento, Bd. 3, Bergamo 1979, S. 538, Kat.-Nr. 71, Abb. S. 717;
S. Mason Rinaldi, Paintings by Palma il Giovane in British Collections, in: Apollo, 1979, S. 399, Anm. 8, ohne Abb.;
V. Markova, Inediti della pittura veneta nei musei dell’U.R.S.S. (I), in: Saggi e memorie di storia dell’arte, 1982, S. 22, ohne Abb.;
S. Mason Rinaldi, Palma il Giovane: l’opera completa, Mailand 1984, S. 86, Kat.-Nr. 104, S. 455, Abb. 735
Waagen sah das vorliegende Gemälde im Herrenzimmer von Sir Archibald Campbell in Garscube House; er beschrieb es als „ein ausgezeichnetes Beispiel aus seiner [Palma il Giovanes] früheren und besseren Zeit“. Das Werk verblieb bis 1977 in der Sammlung der Barone von Succoth, als Sir Ilay Mark Campbell das Gemälde nach dreißigjähriger Leihgabe an das Glasgow Art Museum versteigern ließ.
Mason Rinaldi zufolge (siehe Literatur) kann das vorliegende Gemälde um 1620 datiert werden. Die Gesamtkomposition mit dem Felsvorsprung und vor allem das kristalline Licht, das die Farbflächen der Gewänder der Figuren in Ocker, Rot, Grün und Blau zur Geltung kommen lässt, sind mit Palmas Beweinung in der Staatsgalerie Würzburg (Inv.-Nr. 4227) vergleichbar.
Eine damit in Verbindung stehende Zeichnung Palma il Giovanes in einer Privatsammlung weist einen abgerundeten oberen Abschluss auf und mag auf die Form hinweisen, die Palma ursprünglich für das vorliegende Werk intendiert hatte; eine vergleichbare Komposition befindet sich im Museum von Tambow in Russland (152,5 x 120,5 cm; Inv.-Nr. ZZ-5).
Die Gemälde Palma il Giovanes geben zu erkennen, in welchem Ausmaß der Künstler vom Vermächtnis der Grande maniera des Cinquecento geprägt war – so sehr, dass er als der letzte große Vertreter der venezianischen Hochrenaissance gelten kann; und obgleich diese Einschätzung seither in Frage gestellt wurde, gilt er traditionell als ein Schüler Tizians.
Während den späten 1550er und frühen 1560er Jahren war Palma in Mittelitalien, vor allem in Rom, tätig, bevor er nach Venedig zurückkehrte, wo er dann auch blieb. Nach dem Tod Tintorettos 1594 blieb er über drei Jahrzehnte lang der führende Maler der Stadt.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
11.05.2022 - 16:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 46.080,-
- Schätzwert:
-
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-
Jacopo Negretti, gen. Palma il Giovane
(Venedig 1544–1628)
Beweinung Christi,
signiert links unten: IACOBVS PALMA / F.,
Öl auf Leinwand, 170 x 115,5 cm, ungerahmt
Provenienz:
Sammlung Sir Archibald Campbell, 2. Baronet von Succoth (1769–1846), Garscube House, Glasgow, Schottland (lt. Waagen);
Weitergabe im Erbgang an Sir Ilay Mark Campbell, 7. Baronet von Succoth (1927–2017), Crarae, Inveraray, Schottland (lt. rückseitigem Klebezettel);
als Leihgabe im Glasgow Art Museum and Gallery, 1947–1977 (Inv.-Nr. 26);
Auktion, Christie’s, London, 2. Dezember 1977, Lot 26 (als Palma il Giovane);
europäische Privatsammlung
Literatur:
G. F. Waagen, Treasures of Art in Great Britain, London 1854, Bd. 3, S. 293 (als Palma il Giovane);
M. Horster, Disegno di Palma il Giovane dal Profeta „Giona“ di Michelangelo, in: Commentari. Rivista di critica e storia dell’arte, 1976, S. 65, zit. unter Anm. 26.b;
P. Zampetti, G. A. Dell’Acqua, I pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo: Il Cinquecento, Bd. 3, Bergamo 1979, S. 538, Kat.-Nr. 71, Abb. S. 717;
S. Mason Rinaldi, Paintings by Palma il Giovane in British Collections, in: Apollo, 1979, S. 399, Anm. 8, ohne Abb.;
V. Markova, Inediti della pittura veneta nei musei dell’U.R.S.S. (I), in: Saggi e memorie di storia dell’arte, 1982, S. 22, ohne Abb.;
S. Mason Rinaldi, Palma il Giovane: l’opera completa, Mailand 1984, S. 86, Kat.-Nr. 104, S. 455, Abb. 735
Waagen sah das vorliegende Gemälde im Herrenzimmer von Sir Archibald Campbell in Garscube House; er beschrieb es als „ein ausgezeichnetes Beispiel aus seiner [Palma il Giovanes] früheren und besseren Zeit“. Das Werk verblieb bis 1977 in der Sammlung der Barone von Succoth, als Sir Ilay Mark Campbell das Gemälde nach dreißigjähriger Leihgabe an das Glasgow Art Museum versteigern ließ.
Mason Rinaldi zufolge (siehe Literatur) kann das vorliegende Gemälde um 1620 datiert werden. Die Gesamtkomposition mit dem Felsvorsprung und vor allem das kristalline Licht, das die Farbflächen der Gewänder der Figuren in Ocker, Rot, Grün und Blau zur Geltung kommen lässt, sind mit Palmas Beweinung in der Staatsgalerie Würzburg (Inv.-Nr. 4227) vergleichbar.
Eine damit in Verbindung stehende Zeichnung Palma il Giovanes in einer Privatsammlung weist einen abgerundeten oberen Abschluss auf und mag auf die Form hinweisen, die Palma ursprünglich für das vorliegende Werk intendiert hatte; eine vergleichbare Komposition befindet sich im Museum von Tambow in Russland (152,5 x 120,5 cm; Inv.-Nr. ZZ-5).
Die Gemälde Palma il Giovanes geben zu erkennen, in welchem Ausmaß der Künstler vom Vermächtnis der Grande maniera des Cinquecento geprägt war – so sehr, dass er als der letzte große Vertreter der venezianischen Hochrenaissance gelten kann; und obgleich diese Einschätzung seither in Frage gestellt wurde, gilt er traditionell als ein Schüler Tizians.
Während den späten 1550er und frühen 1560er Jahren war Palma in Mittelitalien, vor allem in Rom, tätig, bevor er nach Venedig zurückkehrte, wo er dann auch blieb. Nach dem Tod Tintorettos 1594 blieb er über drei Jahrzehnte lang der führende Maler der Stadt.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
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old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 11.05.2022 - 16:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.04. - 11.05.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.