Lot Nr. 118


Luigi Crespi


Luigi Crespi - Alte Meister I

(Bologna um 1710–1779)
Halbfiguriges Porträt des Grafen János Bernard István Pálffy ab Erdöd (1664–1751) in Rüstung mit roter Schärpe und Stephansorden,
rückseitig bezeichnet: Mons. Belmonte / MS 1945,
Öl auf Leinwand, oval, 81,5 x 62 cm, gerahmt

Provenienz:
europäische Privatsammlung

Wir danken Marco Riccòmini, der die Zuschreibung bestätigt hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Lots.

Auch bekannt unter seinem deutschen Namen Johann Bernhard Stephan Pálffy ab Erdöd, stammte der Porträtierte, der sein ganzes Leben im Militärdienst der Habsburger gestanden hat, aus einer österreichischen Adelsfamilie ungarischer Herkunft. Er erlangte den Rang eines Feldmarschalls der kaiserlichen Armee und eines Palatins von Ungarn. Er wurde Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und des religiös-militärischen Sankt-Stephansordens. Auf unserem Porträt ist der General mit Letzterem zu sehen: Es ist das rote Großkreuz mit acht Zacken, Symbol des religiösen Ritterordens, der 1561 gegründet wurde und ausschließlich von den Großherzögen der Toskana verliehen wurde.

Es ist möglich, den Porträtierten zu identifizieren, indem man das vorliegende Bild mit einem anderen ganzfigurigen Porträt des Generals Pálffy vergleicht, das von Luigi Crespis Vater, Giuseppe Maria Crespi, auch bekannt als Spagnoletto (Bologna 1665–1747), gemalt wurde und das sich in der Gemäldegalerie in Dresden (Inv.-Nr. 403) befindet.

Das vorliegende, unveröffentlichte Gemälde stellt einen wichtigen Beitrag zum Werk des Luigi Crespi in Bezug auf seine frühe Laufbahn dar. Die Malweise des Bildes ist dem Stil des Vaters sehr ähnlich, und typisch sind auch die dargestellten Gegenstände. Hier war der junge Crespi deutlich vom ganzfigurigen Porträt von der Hand seines Vaters inspiriert, dem er den Orden des Stephansorden auf der Brust des Porträtierten hinzufügte. Der ältere Crespi war zwischen 1706 und 1709 am Hof der Großherzöge der Toskana unter dem Gran Principe Ferdinando Maria de’ Medici (Florenz 1663–1713) tätig.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

11.05.2022 - 16:00

Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Luigi Crespi


(Bologna um 1710–1779)
Halbfiguriges Porträt des Grafen János Bernard István Pálffy ab Erdöd (1664–1751) in Rüstung mit roter Schärpe und Stephansorden,
rückseitig bezeichnet: Mons. Belmonte / MS 1945,
Öl auf Leinwand, oval, 81,5 x 62 cm, gerahmt

Provenienz:
europäische Privatsammlung

Wir danken Marco Riccòmini, der die Zuschreibung bestätigt hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung des vorliegenden Lots.

Auch bekannt unter seinem deutschen Namen Johann Bernhard Stephan Pálffy ab Erdöd, stammte der Porträtierte, der sein ganzes Leben im Militärdienst der Habsburger gestanden hat, aus einer österreichischen Adelsfamilie ungarischer Herkunft. Er erlangte den Rang eines Feldmarschalls der kaiserlichen Armee und eines Palatins von Ungarn. Er wurde Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und des religiös-militärischen Sankt-Stephansordens. Auf unserem Porträt ist der General mit Letzterem zu sehen: Es ist das rote Großkreuz mit acht Zacken, Symbol des religiösen Ritterordens, der 1561 gegründet wurde und ausschließlich von den Großherzögen der Toskana verliehen wurde.

Es ist möglich, den Porträtierten zu identifizieren, indem man das vorliegende Bild mit einem anderen ganzfigurigen Porträt des Generals Pálffy vergleicht, das von Luigi Crespis Vater, Giuseppe Maria Crespi, auch bekannt als Spagnoletto (Bologna 1665–1747), gemalt wurde und das sich in der Gemäldegalerie in Dresden (Inv.-Nr. 403) befindet.

Das vorliegende, unveröffentlichte Gemälde stellt einen wichtigen Beitrag zum Werk des Luigi Crespi in Bezug auf seine frühe Laufbahn dar. Die Malweise des Bildes ist dem Stil des Vaters sehr ähnlich, und typisch sind auch die dargestellten Gegenstände. Hier war der junge Crespi deutlich vom ganzfigurigen Porträt von der Hand seines Vaters inspiriert, dem er den Orden des Stephansorden auf der Brust des Porträtierten hinzufügte. Der ältere Crespi war zwischen 1706 und 1709 am Hof der Großherzöge der Toskana unter dem Gran Principe Ferdinando Maria de’ Medici (Florenz 1663–1713) tätig.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 11.05.2022 - 16:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.04. - 11.05.2022

Warum bei myDOROTHEUM registrieren?

Die kostenlose Registrierung bei myDOROTHEUM ermöglicht Ihnen die komplette Nutzung folgender Funktionen:

Katalog Benachrichtigungen sobald ein neuer Auktionskatalog online ist.
Auktionstermin Erinnerung zwei Tage vor Auktionsbeginn.
Mitbieten Bieten Sie auf Ihre Lieblingsstücke und ersteigern Sie neue Meisterwerke!
Suchservice Sie suchen nach einem bestimmten Künstler oder einer bestimmten Marke? Speichern Sie Ihre Suche ab und werden Sie automatisch informiert, sobald diese in einer Auktion angeboten werden!