(Mailand um 1742–1814?)
Bacchus mit Putten,
Öl auf Leinwand, 93 x 132 cm, gerahmt


Wir danken Alberto Crispo, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.

Die vorliegende Komposition stellt Bacchus, den Gott des Weines, mit einem Glas Rebensaft dar, wie er inmitten von Putten mit Trauben und vor einem Weinstock ruht. Die Monumentalität der Figuren, insbesondere des Protagonisten der Szene, erinnert an die Ästhetik antiker Skulpturen.

Die Wahl der Farbpalette unseres Werks mit den zarten Pastelltönen und der stilistischen Verwandtschaft zum Klassizismus des Anton Raphael Mengs, die besonders bei der Wiedergabe der engelsgleichen Putten deutlich wird, sind typisch für das Schaffen Francesco Cornelianis. Er wurde von lombardischen Künstlern des 17. und frühen 18. Jahrhunderts wie beispielsweise Giulio Cesare Procaccini, Daniele Crespi, und den Nuvolone- und Legnanino-Brüdern beeinflusst. Corneliani kann man als einen der erfolgreichsten Interpreten des lombardischen Klassizismus betrachten.

In Mailand tätig, begann Corneliani seine künstlerische Laufbahn als Schüler von Sangiorgi an der Accademia Ambrosiana. 1760 verließ er Parma und arbeitete unter Carlo Calani, bevor er nach Mailand zurückkehrte, wo er an verschiedenen Aufträgen für die Casa Candiani, die Kirche San Sebastiano, die Familie Castiglioni und die Kirche San Gervasio in Bergamo arbeitete.