Michelangelo Buonarroti, Nachfolger
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Die Verkündigung,
Öl auf Holz, 32,4 x 43,5 cm, ungerahmt
Das vorliegende Gemälde geht auf eine Bildfindung Michelangelos, einen Karton bzw. einen cartonetto im Gabinetto dei Disegni e delle Stampe in den Uffizien in Florenz (Inv.-Nr. 229 F), zurück. Die Komposition wurde um 1555 von Marcello Venusti, einem der wichtigsten Nachfolger Michelangelos, für die Ausführung eines Altarbildes für San Giovanni in Laterano in Rom herangezogen.
Die vor einem Pult stehende Madonna wird von der plötzlichen Erscheinung des Erzengels Gabriel aufgeschreckt, der sie in ihrer Lektüre unterbrochen hat. Die Szene ist in einem intimen privaten Umfeld angesiedelt: Der Raum, der an die Stelle des traditionellen offenen Bogengangs der Verkündigung getreten ist, ist mit einem Lesepult, einem Himmelbett dahinter und daneben mit einer einen Spaltbreit offen stehenden Tür ausgestattet. Die Taube des Heiligen Geistes verströmt göttliches Licht, das die Szene beleuchtet.
Die Komposition der vorliegenden Tafel ist auch mit einer Druckgrafik des französischen Stechers Nicolas Béatrizet vergleichbar, die Michelangelos Bilderfindung mit kleinen Abweichungen reproduziert. Vergleicht man Michelangelos Zeichnung mit der Druckgrafik und unserem Gemälde, fällt auf, dass die beiden ohne die kleine Statue auf dem Pult auskommen. Das Gemälde sticht durch seine raffiniertere Farbigkeit hervor, die sich vor allem im Gewand der Madonna, in der geöffneten Bibel und dem Polster sowie im schimmernden Umhang des Engels zeigt. Das kleine Format des Gemäldes lässt vermuten, dass es der privaten Andacht dienen sollte.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
12.05.2022 - 16:27
- Schätzwert:
-
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-
- Startpreis:
-
EUR 8.000,-
Michelangelo Buonarroti, Nachfolger
Die Verkündigung,
Öl auf Holz, 32,4 x 43,5 cm, ungerahmt
Das vorliegende Gemälde geht auf eine Bildfindung Michelangelos, einen Karton bzw. einen cartonetto im Gabinetto dei Disegni e delle Stampe in den Uffizien in Florenz (Inv.-Nr. 229 F), zurück. Die Komposition wurde um 1555 von Marcello Venusti, einem der wichtigsten Nachfolger Michelangelos, für die Ausführung eines Altarbildes für San Giovanni in Laterano in Rom herangezogen.
Die vor einem Pult stehende Madonna wird von der plötzlichen Erscheinung des Erzengels Gabriel aufgeschreckt, der sie in ihrer Lektüre unterbrochen hat. Die Szene ist in einem intimen privaten Umfeld angesiedelt: Der Raum, der an die Stelle des traditionellen offenen Bogengangs der Verkündigung getreten ist, ist mit einem Lesepult, einem Himmelbett dahinter und daneben mit einer einen Spaltbreit offen stehenden Tür ausgestattet. Die Taube des Heiligen Geistes verströmt göttliches Licht, das die Szene beleuchtet.
Die Komposition der vorliegenden Tafel ist auch mit einer Druckgrafik des französischen Stechers Nicolas Béatrizet vergleichbar, die Michelangelos Bilderfindung mit kleinen Abweichungen reproduziert. Vergleicht man Michelangelos Zeichnung mit der Druckgrafik und unserem Gemälde, fällt auf, dass die beiden ohne die kleine Statue auf dem Pult auskommen. Das Gemälde sticht durch seine raffiniertere Farbigkeit hervor, die sich vor allem im Gewand der Madonna, in der geöffneten Bibel und dem Polster sowie im schimmernden Umhang des Engels zeigt. Das kleine Format des Gemäldes lässt vermuten, dass es der privaten Andacht dienen sollte.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister II |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 12.05.2022 - 16:27 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.04. - 11.05.2022 |