Lot Nr. 1160


KPM-Berliner Porzellan Uhrgehäuse, Ende 19. Jh.,


KPM-Berliner Porzellan Uhrgehäuse, Ende 19. Jh., - Möbel; Antiquitäten & Metallarbeiten; Glas & Porzellan

mit Uhrwerk in weiß mit Goldhöhungen sowie zarter Blumenmalerei, das architektonisch bewegte Uhrgehäuse mit feinen und breiten Goldrändern, Golddekoren und feinen Blumengirlanden auf hellblauem Fond, trägt als Bekrönung eine Frauenbüste mit hellblauen Augen, sie ist geschmückt mit Blumenkranz auf dem Kopf und Blüten am Dekolletee als Frühlingsgöttin "Flora", vom Podest herab hängt eine Schabracke mit reliefiertem Sonnengesicht, goldenen Strahlen und hellpurpur Quaste, darunter ein Sprenggiebel mit Blattrocaillen, an den Enden je ein feuerspeiender Drache dessen Körper mit den Flügeln und dem Schwanz sich zum Uhrdach hinauf winden, das Gesims wird an der linken Seite von einem Atlant, mit Löwenfell um die Hüfte und hellpurpur Draperie bekleidet und dem emporgestreckten Armen gehalten, an den rechten Seite trägt eine Karyatide das Gewicht mit ihren Schultern und stützt den oberen Gesimsbereich, beide Figuren benützen ihre Kleidung zum Schutz und um besseren Halt beim Stützen des Gesims zu haben. Unterseitig des Uhrwerks ein Faunskopf mit Bart und Hörnern, weit aufgerissenem Mund mit Zähnen und dämonischem Blick, die Karyatide legt beruhigend ihre rechte Hand auf seine Stirn. In der Nische unter dem Faunskopf goldenes Gitter mit Punktblüten sowie goldenen Blüten mit Blattrocaillen. Davor im Sockelbereich sitzt und liegt je ein nackter Knabe auf hellpurpur Tüchern, beide zeigen mit den Händen auf das Faunsgesicht und fürchten sich. Dahinter Mulde mit hellpurpur und goldenen Schuppenmalereien. Vier Volutenfüße mit reichen goldenen Blattrocaillen und feinen Blumengehängen, in den Zwischenteilen goldgehöhte Muschelungen. Uhrwerk mit vorderseitigem Glasdeckel und "bronze doré" Reliefrand, schwarzes Zifferblatt mit goldenen römischen Ziffern, goldenen Blumenbuketts und goldenen reliefierten Zeigern, mittig weiße Porzellanplatte mit durchbrochenenen Lorbeerzweigen und zwei Sensen als Hinweis auf Chronos, dem Gott der Zeit, Rand mit Blattrocaillen, rückseitig ebenso Glasdeckel, Höhe 97 cm, Breite 58 cm, Tiefe 26 cm, kleine restaurierte Stellen, Pendel und Schlüssel vorhanden, Uhrwerk nicht überprüft Unterglasurblaue Zeptermarke, Ende 19. Jh., Erstausformung 1888, entworfen und modelliert von Paul Schley unter Mitwirkung von Burckhardt Apel und Hinke (Ru)

Lit.:
Franca Dietz, Die Sammlung Hassan Sabet, 2013.
Die Uhr ist auf Grund ihrer Größe und Komplexität der Einzelteile eine technische und künstlerische Meisterleistung in Porzellan. Die äußerst arbeitsaufwendige und ebenso kostspielige Uhr ist mehrfach von der Manufaktur als prunkvolles Schaustück ausgestellt worden.
1888 wurde ein Modell der Uhr auf der Deutschen Nationalen Kunstgewerbe-Ausstellung in München gezeigt, S. 243.
1893 eine historische Aufnahme der Verkaufsräume des KPM-Geschäftes, S. 243.
1908 historische Aufnahme mit dem Pendel das aus dem Mund des Faunsgesichtes hängt.
1904 wurde das Uhrgehäuse mit Uhrwerk auf der Weltausstellung in St. Louis gezeigt. Es sind nur drei Ausformungen des großformatigen Uhrengehäuses bekannt.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at

05.05.2022 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 74.240,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 50.000,-
Rufpreis:
EUR 30.000,-

KPM-Berliner Porzellan Uhrgehäuse, Ende 19. Jh.,


mit Uhrwerk in weiß mit Goldhöhungen sowie zarter Blumenmalerei, das architektonisch bewegte Uhrgehäuse mit feinen und breiten Goldrändern, Golddekoren und feinen Blumengirlanden auf hellblauem Fond, trägt als Bekrönung eine Frauenbüste mit hellblauen Augen, sie ist geschmückt mit Blumenkranz auf dem Kopf und Blüten am Dekolletee als Frühlingsgöttin "Flora", vom Podest herab hängt eine Schabracke mit reliefiertem Sonnengesicht, goldenen Strahlen und hellpurpur Quaste, darunter ein Sprenggiebel mit Blattrocaillen, an den Enden je ein feuerspeiender Drache dessen Körper mit den Flügeln und dem Schwanz sich zum Uhrdach hinauf winden, das Gesims wird an der linken Seite von einem Atlant, mit Löwenfell um die Hüfte und hellpurpur Draperie bekleidet und dem emporgestreckten Armen gehalten, an den rechten Seite trägt eine Karyatide das Gewicht mit ihren Schultern und stützt den oberen Gesimsbereich, beide Figuren benützen ihre Kleidung zum Schutz und um besseren Halt beim Stützen des Gesims zu haben. Unterseitig des Uhrwerks ein Faunskopf mit Bart und Hörnern, weit aufgerissenem Mund mit Zähnen und dämonischem Blick, die Karyatide legt beruhigend ihre rechte Hand auf seine Stirn. In der Nische unter dem Faunskopf goldenes Gitter mit Punktblüten sowie goldenen Blüten mit Blattrocaillen. Davor im Sockelbereich sitzt und liegt je ein nackter Knabe auf hellpurpur Tüchern, beide zeigen mit den Händen auf das Faunsgesicht und fürchten sich. Dahinter Mulde mit hellpurpur und goldenen Schuppenmalereien. Vier Volutenfüße mit reichen goldenen Blattrocaillen und feinen Blumengehängen, in den Zwischenteilen goldgehöhte Muschelungen. Uhrwerk mit vorderseitigem Glasdeckel und "bronze doré" Reliefrand, schwarzes Zifferblatt mit goldenen römischen Ziffern, goldenen Blumenbuketts und goldenen reliefierten Zeigern, mittig weiße Porzellanplatte mit durchbrochenenen Lorbeerzweigen und zwei Sensen als Hinweis auf Chronos, dem Gott der Zeit, Rand mit Blattrocaillen, rückseitig ebenso Glasdeckel, Höhe 97 cm, Breite 58 cm, Tiefe 26 cm, kleine restaurierte Stellen, Pendel und Schlüssel vorhanden, Uhrwerk nicht überprüft Unterglasurblaue Zeptermarke, Ende 19. Jh., Erstausformung 1888, entworfen und modelliert von Paul Schley unter Mitwirkung von Burckhardt Apel und Hinke (Ru)

Lit.:
Franca Dietz, Die Sammlung Hassan Sabet, 2013.
Die Uhr ist auf Grund ihrer Größe und Komplexität der Einzelteile eine technische und künstlerische Meisterleistung in Porzellan. Die äußerst arbeitsaufwendige und ebenso kostspielige Uhr ist mehrfach von der Manufaktur als prunkvolles Schaustück ausgestellt worden.
1888 wurde ein Modell der Uhr auf der Deutschen Nationalen Kunstgewerbe-Ausstellung in München gezeigt, S. 243.
1893 eine historische Aufnahme der Verkaufsräume des KPM-Geschäftes, S. 243.
1908 historische Aufnahme mit dem Pendel das aus dem Mund des Faunsgesichtes hängt.
1904 wurde das Uhrgehäuse mit Uhrwerk auf der Weltausstellung in St. Louis gezeigt. Es sind nur drei Ausformungen des großformatigen Uhrengehäuses bekannt.

Expertin: Ursula Rohringer Ursula Rohringer
+43-1-515 60-382

ursula.rohringer@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Möbel; Antiquitäten & Metallarbeiten; Glas & Porzellan
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 05.05.2022 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.04. - 05.05.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.