Arnulf Rainer *
(Baden bei Wien 1929 geb.)
Ohne Titel, Proportion, auf dem Untersatzblatt zweimal signiert und datiert (horizontal und vertikal) A. Rainer 54, auf der Rückseite des Untersatzblattes: An Schöttle A Rainer, Öl auf Karton, 23 x 29 cm bzw. 29 x 23 cm, mit Untersatzblatt 45 x 62 cm bzw. 62 x 45 cm, gerahmt
Nach Angaben des Besitzers wurde diese „Proportionsgestaltung“ vom Künstler selbst montiert - vgl: Arnulf Rainer. “Aller Anfang ist schwer” / “The Beginning is Always the Hardest”, Arnulf Rainer Museum/DuMont, 2009, p. 149 (dieses Werk ist ebenfalls horizontal und vertikal signiert und datiert)
Ausgestellt und im Katalog abgebildet:
Kunst im Aufbruch, Abstraktion zwischen 1945 und 1959, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein, 18. Oktober 1998 - 31. Januar 1999, S. 97
Provenienz:
Privatsammlung, Dresden (Transportetikett auf der Rückseite des Deckkartons: hasenkamp (Kunsttransporte) Ausstellung „Kunst im Aufbruch“ Leihgeber Albertinum D-01067 Dresden ... Wilhelm-Hack-Museum D-67059 Ludwigshafen) Privatsammlung, Deutschland
Zu den Proportionscollagen 1953/54
Nachdem ich mich in den Jahren 1951/52 ausschließlich mit automatistischen Kritzelexpressionen und Blindzeichnungen beschäftigt hatte, entschloß ich mich im Frühjahr 1953 zu einem, wie mir damals schien, dialektischen Schritt: ich versuchte eine Bildnerei, die lediglich auf Proportionen von Farbgewichten beziehungsweise Flächen und Volumenteilungen beruhte. Ausgangspunkt waren Farbcollagen, die ich durch Parallelverschiebungen von gefärbten Papieren durch Gleichgewichtsprüfungen herstellte.
Die Farbpapiere lagen aus technischen Gründen horizontal, so daß es mir heute noch schwer fällt zu bestimmen, wo oben und unten, wo rechts und links ist. Diese Farbproportionierungen waren Ausgangspunkt für etwa 100 Ölbilder und 30 Plastiken, die ich aber dann fast alle in einem Anflug der Verzweiflung (und bei unlösbaren Magazinierungsproblemen) vernichtete, nachdem sie im Herbst 1954 mit großem Mißerfolg in der Wiener Galerie Würthle ausgestellt waren. Später wurden nur noch einige wenige 1956 in der Galerie St. Stephan zusammen mit den ersten Übermalungen gezeigt. Dort gelang Msgr. Otto Mauer auch der einzige Verkauf eines solchen Ölbildes an einen jungen deutschen Studenten (namens Dieter Honisch).
Arnulf Rainer
Aus: Arnulf Rainer, Schriften, Hatje Cantz Verlag, 2010
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
01.06.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 33.280,-
- Schätzwert:
-
EUR 16.000,- bis EUR 28.000,-
Arnulf Rainer *
(Baden bei Wien 1929 geb.)
Ohne Titel, Proportion, auf dem Untersatzblatt zweimal signiert und datiert (horizontal und vertikal) A. Rainer 54, auf der Rückseite des Untersatzblattes: An Schöttle A Rainer, Öl auf Karton, 23 x 29 cm bzw. 29 x 23 cm, mit Untersatzblatt 45 x 62 cm bzw. 62 x 45 cm, gerahmt
Nach Angaben des Besitzers wurde diese „Proportionsgestaltung“ vom Künstler selbst montiert - vgl: Arnulf Rainer. “Aller Anfang ist schwer” / “The Beginning is Always the Hardest”, Arnulf Rainer Museum/DuMont, 2009, p. 149 (dieses Werk ist ebenfalls horizontal und vertikal signiert und datiert)
Ausgestellt und im Katalog abgebildet:
Kunst im Aufbruch, Abstraktion zwischen 1945 und 1959, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein, 18. Oktober 1998 - 31. Januar 1999, S. 97
Provenienz:
Privatsammlung, Dresden (Transportetikett auf der Rückseite des Deckkartons: hasenkamp (Kunsttransporte) Ausstellung „Kunst im Aufbruch“ Leihgeber Albertinum D-01067 Dresden ... Wilhelm-Hack-Museum D-67059 Ludwigshafen) Privatsammlung, Deutschland
Zu den Proportionscollagen 1953/54
Nachdem ich mich in den Jahren 1951/52 ausschließlich mit automatistischen Kritzelexpressionen und Blindzeichnungen beschäftigt hatte, entschloß ich mich im Frühjahr 1953 zu einem, wie mir damals schien, dialektischen Schritt: ich versuchte eine Bildnerei, die lediglich auf Proportionen von Farbgewichten beziehungsweise Flächen und Volumenteilungen beruhte. Ausgangspunkt waren Farbcollagen, die ich durch Parallelverschiebungen von gefärbten Papieren durch Gleichgewichtsprüfungen herstellte.
Die Farbpapiere lagen aus technischen Gründen horizontal, so daß es mir heute noch schwer fällt zu bestimmen, wo oben und unten, wo rechts und links ist. Diese Farbproportionierungen waren Ausgangspunkt für etwa 100 Ölbilder und 30 Plastiken, die ich aber dann fast alle in einem Anflug der Verzweiflung (und bei unlösbaren Magazinierungsproblemen) vernichtete, nachdem sie im Herbst 1954 mit großem Mißerfolg in der Wiener Galerie Würthle ausgestellt waren. Später wurden nur noch einige wenige 1956 in der Galerie St. Stephan zusammen mit den ersten Übermalungen gezeigt. Dort gelang Msgr. Otto Mauer auch der einzige Verkauf eines solchen Ölbildes an einen jungen deutschen Studenten (namens Dieter Honisch).
Arnulf Rainer
Aus: Arnulf Rainer, Schriften, Hatje Cantz Verlag, 2010
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 01.06.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 21.05. - 01.06.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.
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