(New York 1922–1997)
Blue Swamp A, 1958-1985, betitelt, signiert Stamos, auf der Überlappung signiert und datiert sowie mit „continuation of 50’s work“ bezeichnet, Öl auf Leinwand, 105,5 x 86 cm, auf Keilrahmen

Dieses Werk wird von einem vom Künstler signierten Fotozertifikat begleitet

Provenienz:
Europäische Privatsammlung - im Jahre 1989 direkt vom Künstler erworben (Rechnung vorhanden)

Mir geht es um ein Bild, das sich ausdehnt und das Auge erregt, es sogar einfängt. Ich möchte, dass das Bild sinnlich ist, dass es von sich aus lebt, ohne Biographie und wenn es vulgär ist, in Ordnung ... das ist meine Entdeckung: das Glück, ja die Freude, etwas zu finden, das ich anschauen möchte.
Theodoros Stamos

Theodoros Stamos war ein Gründungsmitglied der Bewegung des Abstrakten Expressionismus. Ende der 1940er Jahre wurde Stamos Mitglied von The Irascibles, einer Gruppe abstrakter Maler, die gegen die Politik des Metropolitan Museum of Art gegenüber der amerikanischen Malerei der 1940er Jahre protestierten; die Mitglieder der Gruppe gelten als die „erste Generation“ der abstrakten Expressionisten.

Um 1950 begann Stamos mit der Erforschung eines neuen Ansatzes der Abstraktion. (...) Er suchte nach atmosphärischen Effekten, indem er seine Farben verdünnte, seine Palette vereinfachte, seine Pinselstriche federte, um die Grenzen aufzuweichen, und sich in mehrdeutige Räume öffnete, die Unendlichkeiten suggerierten (...) Er hatte auch sein Vokabular an Techniken erweitert, von der Verdünnung der Farben bis hin zu einer schleierartigen Konsistenz sowie Kreuzschraffuren und dem Verweben von reichen Impasto-Strichen. Es gab leichte und dichte Passagen, die von seiner umfassenden Erfahrung mit Pinsel und Leinwand und seiner Bereitschaft, die Möglichkeiten seiner Medien voll auszuschöpfen, zeugten. Dore Ashton in: Theodoros Stamos, Crane Calman Gallery Ltd, 24. Mai - 16. Juli 2005, Seite 8.

Blue Swamp A ist ein herausragendes Beispiel für Stamos’ künstlerisches Schaffen in den 1950er Jahren. In dieser Zeit griff er auf eine Ökonomie der Mittel zurück, die sich auf die Farbe konzentrierte und sie zum herausragenden Thema seiner Gemälde machte, indem er sie zu ihrer stärksten und evokativsten Ebene erhob und so seinem Werk eine neue Wirksamkeit und Kraft verlieh. Stamos zeigt sein Können im meisterhaften Einsatz von Farbnuancen, wie z.B. dem hauchdünnen Weiß, das er mit flammendem Rot, ozeanischem Blau, tiefem Grün und Violett kontrastiert, und manipuliert sie mit dem Pinsel, um eine zart modulierte Oberfläche zu schaffen, eine Komposition von wundervoller Wirkung, die von einem Gefühl des Lichts und einer ätherischen Stimmung geprägt ist.

Seine Werke sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen in den Vereinigten Staaten und international vertreten, darunter das Metropolitan Museum of Art, New York; die Nationale Gemäldegalerie, Athen, Griechenland; das Tel Aviv Museum, Israel; das Solomon R. Guggenheim Museum, New York; das Whitney Museum of American Art, New York; die Phillips Collection, Washington, D.C.; und die Staatsgalerie Moderner Kunst, München, Deutschland.