Lot Nr. 27


Marc Chagall *


Marc Chagall * - Moderne

(Witebsk 1887–1985 Saint Paul de Vence)
Animal fabuleux: Fabel-Tier, 1926–27, signiert, Aquarell, Gouache, Pastelle auf braunem Papier auf Karton, 66 x 51,5 cm, gerahmt

Die vorliegende Arbeit ist im Archiv des Comité Marc Chagall registriert. Ein Fotozertifikat liegt bei.

Marc Chagall modelliert keine Gegenstände, er modelliert seine Erinnerungen zu einem Gefühl des Staunens und einer schwebenden Atmosphäre, die in den Alltag einbricht.

Dank der Aufträge, die er ab den 1960er Jahren für Glasmalerei erhielt, entwickelte Chagall eine besondere Sensibilität für helle Töne, die Licht und Farbe zum wichtigsten und markantesten Aspekt seines Werks machten.
„Soll ich die Erde, den Himmel, mein Herz malen? Die brennenden Städte, meine fliehenden Brüder? Meine Augen in Tränen. Wohin soll ich laufen und fliegen, zu wem?“
Sein bewegtes Leben, seine Emigration nach Paris in den 1910er Jahren und seine Erfahrungen als jüdischer Flüchtling auf der Flucht vor den Nazis führten seine künstlerische Karriere zu einer Art „Flucht“ aus der tragischen realen Welt in eine traumhafte Dimension voller Farben und außergewöhnlicher Schönheit.
Einerseits bringt ihn die Einfachheit seiner Bildlinie dem russischen Primitivismus des frühen 20. Jahrhunderts von Natalia Gontscharowa und Michail Larionow sehr nahe, andererseits ermöglichte ihm Paris, sich auf chromatischer Ebene dem Expressionismus der Fauvisten zu nähern.
Animal fabuleux: Fabel-Tier, stellt ein Fabelwesen aus Chagalls Welt der Tiere, der Kindheit und der Märchen dar. Hier ist das Thema so sehr auf das Wesentliche reduziert, dass es auch an die Höhlenmalereien von Lascaux erinnert.
Seine naiven Figuren neigen dazu, mit dem Hintergrund zu verschmelzen, dank einer leichten Kontur, die eine „Einheit“ mit dem farbigen Hintergrund schafft und so zu einem freien, von der Form unabhängigen Element wird.

Provenienz:
Auktion Guillaume Campo, Antwerpen, 25.–27. April 1977 (rückseitig Aufkleber)
Kunsthandel Lambert Tagenbosch, Heusden aan de Maas (1981)
Auktion Christie’s, London, 8. Februar 2001, Los 459
Europäische Privatsammlung (dort vom heutigen Besitzer erworben)

Ausgestellt:
Deurne, Gemeentemuseum De Wieger, Tentoonstelling Galerie Wiegersma, 1977

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

31.05.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 271.750,-
Schätzwert:
EUR 140.000,- bis EUR 180.000,-

Marc Chagall *


(Witebsk 1887–1985 Saint Paul de Vence)
Animal fabuleux: Fabel-Tier, 1926–27, signiert, Aquarell, Gouache, Pastelle auf braunem Papier auf Karton, 66 x 51,5 cm, gerahmt

Die vorliegende Arbeit ist im Archiv des Comité Marc Chagall registriert. Ein Fotozertifikat liegt bei.

Marc Chagall modelliert keine Gegenstände, er modelliert seine Erinnerungen zu einem Gefühl des Staunens und einer schwebenden Atmosphäre, die in den Alltag einbricht.

Dank der Aufträge, die er ab den 1960er Jahren für Glasmalerei erhielt, entwickelte Chagall eine besondere Sensibilität für helle Töne, die Licht und Farbe zum wichtigsten und markantesten Aspekt seines Werks machten.
„Soll ich die Erde, den Himmel, mein Herz malen? Die brennenden Städte, meine fliehenden Brüder? Meine Augen in Tränen. Wohin soll ich laufen und fliegen, zu wem?“
Sein bewegtes Leben, seine Emigration nach Paris in den 1910er Jahren und seine Erfahrungen als jüdischer Flüchtling auf der Flucht vor den Nazis führten seine künstlerische Karriere zu einer Art „Flucht“ aus der tragischen realen Welt in eine traumhafte Dimension voller Farben und außergewöhnlicher Schönheit.
Einerseits bringt ihn die Einfachheit seiner Bildlinie dem russischen Primitivismus des frühen 20. Jahrhunderts von Natalia Gontscharowa und Michail Larionow sehr nahe, andererseits ermöglichte ihm Paris, sich auf chromatischer Ebene dem Expressionismus der Fauvisten zu nähern.
Animal fabuleux: Fabel-Tier, stellt ein Fabelwesen aus Chagalls Welt der Tiere, der Kindheit und der Märchen dar. Hier ist das Thema so sehr auf das Wesentliche reduziert, dass es auch an die Höhlenmalereien von Lascaux erinnert.
Seine naiven Figuren neigen dazu, mit dem Hintergrund zu verschmelzen, dank einer leichten Kontur, die eine „Einheit“ mit dem farbigen Hintergrund schafft und so zu einem freien, von der Form unabhängigen Element wird.

Provenienz:
Auktion Guillaume Campo, Antwerpen, 25.–27. April 1977 (rückseitig Aufkleber)
Kunsthandel Lambert Tagenbosch, Heusden aan de Maas (1981)
Auktion Christie’s, London, 8. Februar 2001, Los 459
Europäische Privatsammlung (dort vom heutigen Besitzer erworben)

Ausgestellt:
Deurne, Gemeentemuseum De Wieger, Tentoonstelling Galerie Wiegersma, 1977

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 31.05.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 21.05. - 30.05.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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