(Innsbruck 1915 – 1995 Hall/Tirol)
Landschaft mit gelber Brücke, signiert, datiert Diesner 55, Öl auf Leinwand, 90 x 95 cm, gerahmt

Parallel zur Fachschule für Damenkleidermacher besuchte Gerhild Diesner von 1932 bis 1935 den Aktkurs von Prof. Comploj in Innsbruck. Von 1935 bis 1937 studierte sie in England, wo u. a. der Aquarellist, Figuren- und Landschaftsmaler Charles Knight ihr Lehrer war, und anschließend bis 1939 an der Akademie für angewandte Kunst in München bei Ernst Dombrowski und Emil Pretorius. 1943/44 ging sie nach Paris, um die Académie André Lhote und die École de la Grande Chaumière zu besuchen. Der Umgang der französischen Maler, besonders der Fauves, mit Farbe beeindruckte sie sehr. Ihre zu dieser Zeit entstandenen Arbeiten wurden 1945 von Besatzungssoldaten zerstört. Zwischen 1941 und 1945 arbeitete Diesner als Trachtenmalerin am Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Von 1945 bis 1947 lebte sie in einer Hausgemeinschaft mit Paul Flora und Jörg Sackenheim sowie dem Bildhauer Bodo Kampmann, den sie 1949 heiratete. Nach einer Italienreise 1951 fand Gerhild Diesner zu einem persönlichen Ausdruck von Traumlandschaften. Ab 1953 lebte sie als freischaffende Malerin in Innsbruck. 1975 erhielt sie den Professorentitel und 1995 den Kunstpreis des Landes Tirol.

Aus der Künstlerbiografie: Mythos Art Club – Der Aufbruch nach 1945, Katalog, Kunsthalle Krems, 2003

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland

Die derzeitigen Eigentümer erwarben dieses Werk Anfang der 60er Jahre direkt vom Künstler in Innsbruck.
Die Besitzer waren mit dem Bildhauer Bodo Kampmann, dem ehemaligen Ehemann von Gerhild Diesner, befreundet.