Papua-Neuguinea, Holz, Muscheln, Federn, Textil, H: 161 cm. Diese Zeremonialflöten waren in vielen Teilen Neuguineas zeremonielle Instrumente. Sakrale Flöten waren nur von eingeweihten Männern vorbehalten und wurden von diesen bei wichtigen Zeremonien gespielt. Sie bestehen aus hohlen Bambuszylindern und haben ein Blasloch in der Seite des Instruments nahe des oberen Endes. Die Oberseiten dieser Flöten waren häufig mit ornamentalen Aufsätzen verziert, wie bei diesem Exemplar. Einige der schönsten Kunstwerke, die im Sepik-Flussgebiet hergestellt wurden, waren die heiligen Flöten-Aufsätze. Auf den Aufsätzen sind stilisierte menschliche Darstellungen, wie in diesem Fall, oder Bilder von Totemtieren abgebildet. Diese heiligen Flöten wurden paarweise verwendet und im zeremoniellen Haus der Männer, dem Haus Tambaran, aufbewahrt. Der Klang der Flöten ist die Stimme bestimmter verehrter Vorfahren, und sie tragen deren persönliche Namen. Flöten werden auch mit Krokodilgeistern in Verbindung gebracht, und wurden bei Initiationsriten verwendet, bei denen den Novizen Schnitte an Rücken und Brust zugefügt wurden, die zu dauerhaften Narben verheilten, die der Krokodilhaut ähneln und sie als Eingeweihte kennzeichnen. Masken mit langen, schnabelähnlichen Nasen sind in der Kunst des Unteren Sepik weit verbreitet und stellen vor allem mächtige Geister dar.

Provenienz:
Wayne Heathcote, London; Francois Coppens, St Niklaas.