Tommaso di Stefano Lunetti
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(Florenz um 1495–1564)
Geburt Christi,
Öl und Tempera auf Holz, 66 x 44,5 cm, ungerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Wir danken Andrea G. De Marchi, der die Zuschreibung nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original vorgeschlagen hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung des Lots. Er schlägt eine Datierung um 1520–1525 vor.
Darüber hinaus danken wir Alessandro Tomei, der die Zuschreibung unabhängig davon und ebenfalls nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde ist hinsichtlich Komposition und stilistischer Gemeinsamkeiten mit einer weiteren Geburt Christi Lunettis (siehe Fototeca Zeri, Nr. 34547) sowie mit einem diesem Bildthema gewidmeten Altarbild verwandt, welches ebenfalls in der Fototeca Zeri (Nr. 34546) dokumentiert, aber heute verloren ist.
Unter Infrarotlicht zeigt sich die vorbereitende Unterzeichnung des Künstlers, die insbesondere in den Faltenwürfen und Gesichtern gut erkennbar ist und unverkennbar florentinische Stilmerkmale aufweist.
Laut Vasari war Lunetti ein Schüler Lorenzo di Credis in Florenz, doch ging er vermutlich in der Werkstatt seines Vaters Stefano in die Lehre. Lunettis Schaffen ist ab etwa 1510/11 dokumentiert, als er bei der Fassadengestaltung von Santa Maria de’ Servi in Florenz als Mitarbeiter aufscheint. In zwei Nischen malte er eine heute verlorene Verkündigung. Das einzige bei Vasari erwähnte Werk, das heute nachweisbar ist, ist die Geburt Christi für die Villa Capponi in Arcetri, heute in der Sammlung Cariprato in Prato (siehe A. Tamborino, in: Palazzo degli Alberti. Le collezioni d’arte della Cariprato, hrsg. von A. Paolucci, Prato 2004, S. 57–59, Kat.-Nr. 4).
Lunettis Malstil ist mit dem seines Meisters Lorenzo di Credi vergleichbar, der zur Figurenmodellierung ebenfalls diffuses Licht einsetzte und seine Kompositionen mit großer Detailfreude ausführte. Lunettis Landschaftshintergründe zeigen eine flüssigere Malweise, welche vermutlich auf Fra Bartolomeo zurückgeht.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.11.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 20.480,-
- Schätzwert:
-
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-
Tommaso di Stefano Lunetti
(Florenz um 1495–1564)
Geburt Christi,
Öl und Tempera auf Holz, 66 x 44,5 cm, ungerahmt
Provenienz:
europäische Privatsammlung
Wir danken Andrea G. De Marchi, der die Zuschreibung nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original vorgeschlagen hat, für seine Hilfe bei der Katalogisierung des Lots. Er schlägt eine Datierung um 1520–1525 vor.
Darüber hinaus danken wir Alessandro Tomei, der die Zuschreibung unabhängig davon und ebenfalls nach Prüfung des vorliegenden Gemäldes im Original bestätigt hat.
Das vorliegende Gemälde ist hinsichtlich Komposition und stilistischer Gemeinsamkeiten mit einer weiteren Geburt Christi Lunettis (siehe Fototeca Zeri, Nr. 34547) sowie mit einem diesem Bildthema gewidmeten Altarbild verwandt, welches ebenfalls in der Fototeca Zeri (Nr. 34546) dokumentiert, aber heute verloren ist.
Unter Infrarotlicht zeigt sich die vorbereitende Unterzeichnung des Künstlers, die insbesondere in den Faltenwürfen und Gesichtern gut erkennbar ist und unverkennbar florentinische Stilmerkmale aufweist.
Laut Vasari war Lunetti ein Schüler Lorenzo di Credis in Florenz, doch ging er vermutlich in der Werkstatt seines Vaters Stefano in die Lehre. Lunettis Schaffen ist ab etwa 1510/11 dokumentiert, als er bei der Fassadengestaltung von Santa Maria de’ Servi in Florenz als Mitarbeiter aufscheint. In zwei Nischen malte er eine heute verlorene Verkündigung. Das einzige bei Vasari erwähnte Werk, das heute nachweisbar ist, ist die Geburt Christi für die Villa Capponi in Arcetri, heute in der Sammlung Cariprato in Prato (siehe A. Tamborino, in: Palazzo degli Alberti. Le collezioni d’arte della Cariprato, hrsg. von A. Paolucci, Prato 2004, S. 57–59, Kat.-Nr. 4).
Lunettis Malstil ist mit dem seines Meisters Lorenzo di Credi vergleichbar, der zur Figurenmodellierung ebenfalls diffuses Licht einsetzte und seine Kompositionen mit großer Detailfreude ausführte. Lunettis Landschaftshintergründe zeigen eine flüssigere Malweise, welche vermutlich auf Fra Bartolomeo zurückgeht.
Experte: Mark MacDonnell
Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 09.11.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 09.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.