Mittelfränkischer Meister, 1436
![Mittelfränkischer Meister, 1436 - Alte Meister I Mittelfränkischer Meister, 1436 - Alte Meister I](/fileadmin/lot-images/38A221109/normal/central-franconian-master-1436-8280374.jpg)
Szene aus dem Leben der heiligen Margareta von Antiochia,
Öl auf Holz, 57 x 42 cm, gerahmt
Provenienz:
vermutlich ehemals in der Pfarrkirche St. Jakobus des Älteren in Ornbau, Mittelfranken (siehe die Provenienz der beiden unten genannten Eichstätter Tafeln);
Privatsammlung, Wien
Wir danken Michaela Schedl für ihre freundliche Unterstützung beim Verfassen des Katalogtextes. Ein schriftliches Gutachten (Juli 2022) liegt vor.
Sie schreibt: „Die qualitätvolle Tafel, die die Anfangsszene aus der Legende der hl. Margareta von Antiochien zeigt, war ursprünglich Teil eines Retabels, von dem zwei weitere Tafeln mit Szenen aus der Legende der Heiligen bekannt sind; diese befinden sich im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt (Margareta vor dem Präfekten Olibrius bzw. das Martyrium der Heiligen). Das Retabel ist inschriftlich auf 1436 datiert und kann aus stilistischen Gründen sowie unter Berücksichtigung der Provenienz der Eichstätter Tafeln einem in Mittelfranken tätigen Meister zugeschrieben werden.“
Michaela Schedl schreibt zur Rekonstruktion des Retabels: „Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde das Retabel in Einzelteile zerlegt und die Flügel der Länge nach gespalten. Die drei heute bekannten Tafeln mit dem Goldgrund waren auf den Flügelinnenseiten zu sehen. Somit wäre beim geöffneten Retabel folgende Rekonstruktion denkbar, wenn eine Leserichtung der Szenen von links nach rechts angenommen wird. Oben links wäre die Szene mit der ersten Begegnung von Olibrius mit der hl. Margareta zu sehen, oben rechts die Vorladung der Heiligen vor den Präfekten. Unten links könnte eine der acht anderen Szenen aus der Heiligenlegende gefolgt sein, so etwa die Zähmung des Drachens durch die Heilige. Unten rechts ist eine der Martern zu sehen, die die Heilige erleiden musste. Über den Verbleib der Flügelaußenseiten, des Mittelteils (gemalt, mit Reliefs oder Skulpturen) sowie die Predella ist derzeit nichts bekannt.“
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.11.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 35.840,-
- Schätzwert:
-
EUR 12.000,- bis EUR 15.000,-
Mittelfränkischer Meister, 1436
Szene aus dem Leben der heiligen Margareta von Antiochia,
Öl auf Holz, 57 x 42 cm, gerahmt
Provenienz:
vermutlich ehemals in der Pfarrkirche St. Jakobus des Älteren in Ornbau, Mittelfranken (siehe die Provenienz der beiden unten genannten Eichstätter Tafeln);
Privatsammlung, Wien
Wir danken Michaela Schedl für ihre freundliche Unterstützung beim Verfassen des Katalogtextes. Ein schriftliches Gutachten (Juli 2022) liegt vor.
Sie schreibt: „Die qualitätvolle Tafel, die die Anfangsszene aus der Legende der hl. Margareta von Antiochien zeigt, war ursprünglich Teil eines Retabels, von dem zwei weitere Tafeln mit Szenen aus der Legende der Heiligen bekannt sind; diese befinden sich im Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt (Margareta vor dem Präfekten Olibrius bzw. das Martyrium der Heiligen). Das Retabel ist inschriftlich auf 1436 datiert und kann aus stilistischen Gründen sowie unter Berücksichtigung der Provenienz der Eichstätter Tafeln einem in Mittelfranken tätigen Meister zugeschrieben werden.“
Michaela Schedl schreibt zur Rekonstruktion des Retabels: „Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde das Retabel in Einzelteile zerlegt und die Flügel der Länge nach gespalten. Die drei heute bekannten Tafeln mit dem Goldgrund waren auf den Flügelinnenseiten zu sehen. Somit wäre beim geöffneten Retabel folgende Rekonstruktion denkbar, wenn eine Leserichtung der Szenen von links nach rechts angenommen wird. Oben links wäre die Szene mit der ersten Begegnung von Olibrius mit der hl. Margareta zu sehen, oben rechts die Vorladung der Heiligen vor den Präfekten. Unten links könnte eine der acht anderen Szenen aus der Heiligenlegende gefolgt sein, so etwa die Zähmung des Drachens durch die Heilige. Unten rechts ist eine der Martern zu sehen, die die Heilige erleiden musste. Über den Verbleib der Flügelaußenseiten, des Mittelteils (gemalt, mit Reliefs oder Skulpturen) sowie die Predella ist derzeit nichts bekannt.“
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 09.11.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 09.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.