Lot Nr. 17


Christoph Gertner


Christoph Gertner - Alte Meister I

(Deutsch 1575/1580 – nach 1623)
Käufliche Liebe,
monogrammiert (ligiert) und datiert oben Mitte: CGA 1623,
Öl auf Leinwand, 95 x 114 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Christie’s, London, 11. Dezember 1987, Lot 23 (als Hans von Aachen);
Auktion, Ader-Picard-Tajan, Paris, 9. April 1991, Lot 16 (als Christoph Gertner);
Galerie Neuse, Bremen (lt. Literatur);
europäische Privatsammlung

Literatur:
J. Jacoby, Hans von Aachen. 1552–1615, München/Berlin 2000, erwähnt unter Kat.-Nr. 63, S. 207, ohne Abb. (als Christoph Gertner);
J. Zimmer, in: Allgemeines Künstler-Lexikon, Bd. 52, München/Leipzig 2006, S. 307, ohne Abb. (als Christoph Gertner)

Das Thema der Liebesanbahnung ist ein wiederkehrendes Motiv in der nordeuropäischen Malerei. Auf dem vorliegenden Gemälde steht der Gedanke einer Geschäftsanbahnung offenbar im Vordergrund. Es scheint sich um eine Allegorie der käuflichen Liebe zu handeln. Auf dem Tisch liegen für das Laster stehende Münzen.

Das vorliegende Werk steht mit einer Komposition Hans von Aachens in Beziehung, die in Form zweier auf Holz gemalter Versionen bekannt ist. Eine signierte und datierte Fassung befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe (Inv.-Nr. 162), die andere im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv.-Nr. 1129; siehe T. DaCosta Kauffmann, L’École de Prague. La peinture a la cour de Rodolphe II, Paris 1985, S. 192 f.). Allerdings zeigen beide Fassungen der Komposition Hans von Aachens im Bild rechts oben eine Festmahlszene in einem Gewölbe. Auch sonst unterscheiden sie sich vom vorliegenden Gemälde in einigen Details, indem beispielsweise die Spielkarten fehlen, die in der Fassung des Kunsthistorischen Museums vorkommen, und hier durch Nelken, dem Symbol der Heirat, ersetzt sind.

Christoph Gärtner wurde vermutlich in Arnstadt in Thüringen geboren, was aufgrund des Buchstabens „A“, wie er ihn üblicherweise in seinem ligierten Monogramm „CGA“ verwendete, anzunehmen ist (siehe J. Zimmer in der Literatur). Man nimmt an, dass er um 1600 am Hof Rudolfs II. in Prag tätig war. Ab spätestens 1604 war er Hofmaler bei Heinrich Julius, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel. 1621 verließ er ihn, um für den protestantischen Erzbischof von Brandenburg zu arbeiten. Die meisten Werke Gertners befinden sich in verschiedenen Einrichtungen der deutschen Stadt Wolfenbüttel.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

09.11.2022 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 46.080,-
Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Christoph Gertner


(Deutsch 1575/1580 – nach 1623)
Käufliche Liebe,
monogrammiert (ligiert) und datiert oben Mitte: CGA 1623,
Öl auf Leinwand, 95 x 114 cm, gerahmt

Provenienz:
Auktion, Christie’s, London, 11. Dezember 1987, Lot 23 (als Hans von Aachen);
Auktion, Ader-Picard-Tajan, Paris, 9. April 1991, Lot 16 (als Christoph Gertner);
Galerie Neuse, Bremen (lt. Literatur);
europäische Privatsammlung

Literatur:
J. Jacoby, Hans von Aachen. 1552–1615, München/Berlin 2000, erwähnt unter Kat.-Nr. 63, S. 207, ohne Abb. (als Christoph Gertner);
J. Zimmer, in: Allgemeines Künstler-Lexikon, Bd. 52, München/Leipzig 2006, S. 307, ohne Abb. (als Christoph Gertner)

Das Thema der Liebesanbahnung ist ein wiederkehrendes Motiv in der nordeuropäischen Malerei. Auf dem vorliegenden Gemälde steht der Gedanke einer Geschäftsanbahnung offenbar im Vordergrund. Es scheint sich um eine Allegorie der käuflichen Liebe zu handeln. Auf dem Tisch liegen für das Laster stehende Münzen.

Das vorliegende Werk steht mit einer Komposition Hans von Aachens in Beziehung, die in Form zweier auf Holz gemalter Versionen bekannt ist. Eine signierte und datierte Fassung befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe (Inv.-Nr. 162), die andere im Kunsthistorischen Museum in Wien (Inv.-Nr. 1129; siehe T. DaCosta Kauffmann, L’École de Prague. La peinture a la cour de Rodolphe II, Paris 1985, S. 192 f.). Allerdings zeigen beide Fassungen der Komposition Hans von Aachens im Bild rechts oben eine Festmahlszene in einem Gewölbe. Auch sonst unterscheiden sie sich vom vorliegenden Gemälde in einigen Details, indem beispielsweise die Spielkarten fehlen, die in der Fassung des Kunsthistorischen Museums vorkommen, und hier durch Nelken, dem Symbol der Heirat, ersetzt sind.

Christoph Gärtner wurde vermutlich in Arnstadt in Thüringen geboren, was aufgrund des Buchstabens „A“, wie er ihn üblicherweise in seinem ligierten Monogramm „CGA“ verwendete, anzunehmen ist (siehe J. Zimmer in der Literatur). Man nimmt an, dass er um 1600 am Hof Rudolfs II. in Prag tätig war. Ab spätestens 1604 war er Hofmaler bei Heinrich Julius, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel. 1621 verließ er ihn, um für den protestantischen Erzbischof von Brandenburg zu arbeiten. Die meisten Werke Gertners befinden sich in verschiedenen Einrichtungen der deutschen Stadt Wolfenbüttel.

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 09.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 09.11.2022


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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