Gaspard de Crayer
(Antwerpen 1584–1669 Gent)
Der Evangelist Johannes,
signiert links oben: ... E Crayer,
Öl auf Leinwand, 114 x 90 cm, gerahmt
Provenienz:
Sammlung des Künstlers Romain Eugène van Maldeghem (1813–1867), Brüssel;
dessen Auktion, Brüssel, 26. März 1874;
Privatsammlung, Belgien
Dem vorliegenden Werk liegt ein Gutachten (in Fotokopie) von Hans Vlieghe vom 10. August 2022 bei.
Er schreibt: „Das Gemälde zeigt den heiligen Johannes den Evangelisten und seine Vision der Apokalypse, von der man glaubt, dass sie auf der Insel Patmos stattgefunden hat. Der Heilige ist bis zur Taille dargestellt und sitzt vor einem Felsen. In der rechten Hand hält er einen Federkiel, mit dem er im Begriff ist, die Details der apokalyptischen Visionen auf den noch weißen Seiten des Buches der Offenbarung, das er in der linken Hand hält, aufzuschreiben. Das hier beschriebene Bild ist eine exakte, wenn auch geringfügig verkleinerte Replik des Sujets Gaspard de Crayers im Museum voor Schone Kunsten in Gent. Die allgemeine malerische Qualität der beiden Gemälde ist ziemlich ähnlich, weswegen man das hier besprochene Gemälde ebenfalls de Crayer zuschreiben kann. Das Gesicht des Johannes hat einen ekstatischen Ausdruck und ist jenem des Heiligen, der auf dem rechten Flügel von Rubens’ Michielsen-Triptychon erscheint (Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten), nachempfunden. Der emotionale Ausdruck im Gesicht des Heiligen ist jedoch in de Crayers Darstellung betonter und der Tatsache geschuldet, dass de Crayers Stil ab etwa 1650 zunehmend unter den Einfluss von van Dycks späten Werken geriet.“
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
09.11.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 25.600,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
Gaspard de Crayer
(Antwerpen 1584–1669 Gent)
Der Evangelist Johannes,
signiert links oben: ... E Crayer,
Öl auf Leinwand, 114 x 90 cm, gerahmt
Provenienz:
Sammlung des Künstlers Romain Eugène van Maldeghem (1813–1867), Brüssel;
dessen Auktion, Brüssel, 26. März 1874;
Privatsammlung, Belgien
Dem vorliegenden Werk liegt ein Gutachten (in Fotokopie) von Hans Vlieghe vom 10. August 2022 bei.
Er schreibt: „Das Gemälde zeigt den heiligen Johannes den Evangelisten und seine Vision der Apokalypse, von der man glaubt, dass sie auf der Insel Patmos stattgefunden hat. Der Heilige ist bis zur Taille dargestellt und sitzt vor einem Felsen. In der rechten Hand hält er einen Federkiel, mit dem er im Begriff ist, die Details der apokalyptischen Visionen auf den noch weißen Seiten des Buches der Offenbarung, das er in der linken Hand hält, aufzuschreiben. Das hier beschriebene Bild ist eine exakte, wenn auch geringfügig verkleinerte Replik des Sujets Gaspard de Crayers im Museum voor Schone Kunsten in Gent. Die allgemeine malerische Qualität der beiden Gemälde ist ziemlich ähnlich, weswegen man das hier besprochene Gemälde ebenfalls de Crayer zuschreiben kann. Das Gesicht des Johannes hat einen ekstatischen Ausdruck und ist jenem des Heiligen, der auf dem rechten Flügel von Rubens’ Michielsen-Triptychon erscheint (Antwerpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten), nachempfunden. Der emotionale Ausdruck im Gesicht des Heiligen ist jedoch in de Crayers Darstellung betonter und der Tatsache geschuldet, dass de Crayers Stil ab etwa 1650 zunehmend unter den Einfluss von van Dycks späten Werken geriet.“
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister I |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 09.11.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 09.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.