Lot Nr. 70


Karl Schmidt-Rottluff *


Karl Schmidt-Rottluff * - Moderne

(Rottluff/Chemnitz 1884–1976 Berlin)
Blumenstillleben, 1963, signiert SRotluff, von fremder Hand datiert/nummeriert 637, Aquarell, Gouache auf festem Papier, 70 x 50 cm, gerahmt

Provenienz:
Frankfurter Kunstkabinett, Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt am Main
Privatsammlung, Deutschland - dort im Jahre 1967 erworben.

Karl Schmidt-Rottluff gründet im Jahr 1905 gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Fritz Bleyl die Künstlergemeinschaft „Brücke“, deren Stil für den deutschen Expressionismus prägend werden sollte.

Im Laufe seiner Schaffenszeit entwickelt Schmidt-Rottluff eine zunehmend reduzierte und geometrische Formensprache. Der Künstler erreicht ein hohes Maß an formaler und farblicher Abstraktion, verliert aber nicht den Bezug zur Wirklichkeit. Als Mäzenin und wichtigste Unterstützerin seiner Kunst tritt zwischen den beiden Weltkriegen Hanna Bekker vom Rath hervor. Sie ist selbst Malerin und Sammlerin, was sie dazu veranlasst, in späteren Jahren ihre eigene Galerie zu eröffnen. Als Schmidt-Rottluff von den Nazis verfemt wird und Malverbot erhält, bietet sie ihm Zuflucht und ein Atelier in ihrem Blauen Haus in Hofheim am Taunus. In der Berliner Wohnung in der Regensburger Straße organisiert sie bis 1943 heimliche Ausstellungen für die verbotene, als entartet gebrandmarkte, expressionistische Kunst und hilft, Bilder in Sicherheit zu bringen. 1947 eröffnet Hanna Bekker vom Rath das Frankfurter Kunstkabinett, deren Provenienz die beiden hier angebotenen Arbeiten entstammen. Beide Aquarelle sind Schmidt-Rottluffs Spätwerk zuzuordnen. Sie zeigen, dass der Künstler sich bis ins hohe Alter auch inmitten der beginnenden abstrakten Tendenzen der Nachkriegsjahre stets der Gegenständlichkeit und seinem Stil treu blieb.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

29.11.2022 - 18:00

Schätzwert:
EUR 10.000,- bis EUR 15.000,-

Karl Schmidt-Rottluff *


(Rottluff/Chemnitz 1884–1976 Berlin)
Blumenstillleben, 1963, signiert SRotluff, von fremder Hand datiert/nummeriert 637, Aquarell, Gouache auf festem Papier, 70 x 50 cm, gerahmt

Provenienz:
Frankfurter Kunstkabinett, Hanna Bekker vom Rath, Frankfurt am Main
Privatsammlung, Deutschland - dort im Jahre 1967 erworben.

Karl Schmidt-Rottluff gründet im Jahr 1905 gemeinsam mit Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Fritz Bleyl die Künstlergemeinschaft „Brücke“, deren Stil für den deutschen Expressionismus prägend werden sollte.

Im Laufe seiner Schaffenszeit entwickelt Schmidt-Rottluff eine zunehmend reduzierte und geometrische Formensprache. Der Künstler erreicht ein hohes Maß an formaler und farblicher Abstraktion, verliert aber nicht den Bezug zur Wirklichkeit. Als Mäzenin und wichtigste Unterstützerin seiner Kunst tritt zwischen den beiden Weltkriegen Hanna Bekker vom Rath hervor. Sie ist selbst Malerin und Sammlerin, was sie dazu veranlasst, in späteren Jahren ihre eigene Galerie zu eröffnen. Als Schmidt-Rottluff von den Nazis verfemt wird und Malverbot erhält, bietet sie ihm Zuflucht und ein Atelier in ihrem Blauen Haus in Hofheim am Taunus. In der Berliner Wohnung in der Regensburger Straße organisiert sie bis 1943 heimliche Ausstellungen für die verbotene, als entartet gebrandmarkte, expressionistische Kunst und hilft, Bilder in Sicherheit zu bringen. 1947 eröffnet Hanna Bekker vom Rath das Frankfurter Kunstkabinett, deren Provenienz die beiden hier angebotenen Arbeiten entstammen. Beide Aquarelle sind Schmidt-Rottluffs Spätwerk zuzuordnen. Sie zeigen, dass der Künstler sich bis ins hohe Alter auch inmitten der beginnenden abstrakten Tendenzen der Nachkriegsjahre stets der Gegenständlichkeit und seinem Stil treu blieb.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 29.11.2022 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.11. - 29.11.2022

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