Frans Francken II.
(Antwerpen 1581–1642)
Die heilige Veronika reicht Christus auf dem Weg nach Golgota ihr Tuch,
Öl auf Holz, 53,6 x 74,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Pfefferle, München, 1869 (lt. rückseitigem roten Wachssiegel);
Sammlung Martin Haller (1835–1925), Hamburg;
im Erbgang an dessen Tochter Helene O’Swald (1866–1949), Hamburg;
im Erbgang an deren Tochter Ilse Fabarius (1896–1979), Hamburg;
Privatsammlung, Hamburg, seit den 1950er-Jahren
Literatur:
U. Härting, Studien zur Kabinettbildmalerei des Frans Francken, ein repräsentativer Werkkatalog, Hildesheim, Zürich, New York 1983, Nr. 147;
U. Härting, Frans Francken der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1989, S. 286, Nr. 204, mit Abb.
Frans Francken II. war in erster Linie für seine dicht bevölkerten Gemälde mit religiösen, historischen, mythologischen und allegorischen Szenen bekannt. Er ist der berühmteste Vertreter der Malerfamilie Francken, die hauptsächlich in Antwerpen zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert tätig war.
Das außergewöhnliche Talent des Künstlers, der 1581 in Antwerpen als Sohn Frans Franckens I. geboren wurde, wurde schon in jungem Alter von seinem Vater und seinem Onkel Hieronymus I. erkannt und gefördert. 1605 wurde ihm der Meistertitel verliehen. Wie seine Vorfahren wurde Frans Francken II: in die Lukasgilde aufgenommen, was es ihm ermöglichte, seine Bilder verkaufen und Schüler auszubilden. Der Künstler erfreute sich eines hohen Ansehens, das mit einer lebhaften Auftragssituation einherging. Er gründete eine eigene Werkstatt, wo er viele seiner Werke auch ausstellte.
Er spezialisierte sich als Figurenmaler; sein außergewöhnliches Talent war bei seinen Malerkollegen wie Tobias Verhaecht, Abraham Govaerts, Alexander Keirincx, Joos de Momper dem Jüngeren und Peeter Neeffs gefragt, die es sich für die Komplettierung ihrer Werke mit Figuren zunutze machten. Einige seiner von ihm eingeführten Bildsujets waren für die flämische Malerei bahnbrechend, beispielsweise die Galeriebilder oder die Darstellung von Affen innerhalb von Genreszenen (sogenannten „Singeries“). Sein Talent gab er an seinen Sohn Frans III. weiter.
Heute befinden sich seine Werke in so bedeutenden internationalen Sammlungen und Museen wie dem Rijksmuseum in Amsterdam, dem Louvre in Paris und dem Prado in Madrid.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
03.05.2023 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 50.000,-
Frans Francken II.
(Antwerpen 1581–1642)
Die heilige Veronika reicht Christus auf dem Weg nach Golgota ihr Tuch,
Öl auf Holz, 53,6 x 74,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Pfefferle, München, 1869 (lt. rückseitigem roten Wachssiegel);
Sammlung Martin Haller (1835–1925), Hamburg;
im Erbgang an dessen Tochter Helene O’Swald (1866–1949), Hamburg;
im Erbgang an deren Tochter Ilse Fabarius (1896–1979), Hamburg;
Privatsammlung, Hamburg, seit den 1950er-Jahren
Literatur:
U. Härting, Studien zur Kabinettbildmalerei des Frans Francken, ein repräsentativer Werkkatalog, Hildesheim, Zürich, New York 1983, Nr. 147;
U. Härting, Frans Francken der Jüngere. Die Gemälde mit kritischem Œuvrekatalog, Freren 1989, S. 286, Nr. 204, mit Abb.
Frans Francken II. war in erster Linie für seine dicht bevölkerten Gemälde mit religiösen, historischen, mythologischen und allegorischen Szenen bekannt. Er ist der berühmteste Vertreter der Malerfamilie Francken, die hauptsächlich in Antwerpen zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert tätig war.
Das außergewöhnliche Talent des Künstlers, der 1581 in Antwerpen als Sohn Frans Franckens I. geboren wurde, wurde schon in jungem Alter von seinem Vater und seinem Onkel Hieronymus I. erkannt und gefördert. 1605 wurde ihm der Meistertitel verliehen. Wie seine Vorfahren wurde Frans Francken II: in die Lukasgilde aufgenommen, was es ihm ermöglichte, seine Bilder verkaufen und Schüler auszubilden. Der Künstler erfreute sich eines hohen Ansehens, das mit einer lebhaften Auftragssituation einherging. Er gründete eine eigene Werkstatt, wo er viele seiner Werke auch ausstellte.
Er spezialisierte sich als Figurenmaler; sein außergewöhnliches Talent war bei seinen Malerkollegen wie Tobias Verhaecht, Abraham Govaerts, Alexander Keirincx, Joos de Momper dem Jüngeren und Peeter Neeffs gefragt, die es sich für die Komplettierung ihrer Werke mit Figuren zunutze machten. Einige seiner von ihm eingeführten Bildsujets waren für die flämische Malerei bahnbrechend, beispielsweise die Galeriebilder oder die Darstellung von Affen innerhalb von Genreszenen (sogenannten „Singeries“). Sein Talent gab er an seinen Sohn Frans III. weiter.
Heute befinden sich seine Werke in so bedeutenden internationalen Sammlungen und Museen wie dem Rijksmuseum in Amsterdam, dem Louvre in Paris und dem Prado in Madrid.
Experte: Damian Brenninkmeyer
Damian Brenninkmeyer
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 03.05.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.04. - 03.05.2023 |