(tätig in Middelburg 1617–1642)
Waldlandschaft mit Reitern und Reisenden,
Öl auf Kupfer, 11,5 x 18 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Belgien

Das vorliegende Gemälde zeigt eine Vogeljagd. Einige Mitglieder der Jagdgesellschaft sind an ihre Flinten gelehnt, die Reiter neigen sich, in die Steigeisen gestützt, im Sattel zurück, andere sitzen auf dem Boden. Sie haben ihre sportlichen Aktivitäten unterbrochen, um auf einem Waldweg zu rasten. Daneben schlängelt sich ein Fluss in den Hintergrund, am Horizont erhebt sich ein Kirchturm. Auch wenn die Malweise an zeitgenössische flämische Landschafter erinnert, sind die Figuren und das Laubwerk des vorliegenden Werks typisch für den Middleburger Maler Christoffel van den Berghe und ein reizvolles Zeugnis des fortwährenden Einflusses der Antwerpener Malerschulen auf die frühe Holländische Republik.

Über das Leben van den Berghes ist wenig bekannt. Er wurde in Antwerpen geboren und zog dann vermutlich als religiöser Flüchtling nach Middelburg, wo er möglicherweise als Gehilfe von Ambrosius Bosschaert tätig war, bevor er selbst 1621 Meister der Lukasgilde dieser holländischen Stadt wurde. Neben Landschaften wie der vorliegenden schuf der Künstler auch an Hendrick Avercamp orientierte Winterszenen in einer nördlicheren Manier sowie mehrere Blumenstücke im Stil seines mutmaßlichen Lehrmeisters Ambrosius Bosschaert.