Adriaen van Ostade
(Haarlem 1610–1685)
Scheuneninterieur mit rauchenden und zechenden Bauern und einem Hund im Vordergrund,
signiert und datiert rechts unten: Av. (ligiert) Ostade 1640,
Öl auf Holz, 24 x 28 cm, gerahmt
Provenienz:
Charles T. D. Crews (1839–1915), Billingbear Park, Berkshire;
dessen Nachlassauktion, Christie, Manson & Woods, London, 2. Juli 1915, Lot 214 (erworben durch „Holland“);
Auktion, Sotheby’s, London, 17. Oktober 1951, Lot 75 (signiert und datiert mit 1642; erworben durch „Richter“);
Auktion, Rasmussen, Kopenhagen, 25. Oktober 1967, Lot 279;
Auktion, Christie’s, London, 10. Juli 1992, Lot 167;
Auktion, Dorotheum, Wien, 4. November 1992, Lot 127;
Privatsammlung, Wien;
Auktion, Dorotheum, Wien, 5. Oktober 2005, Lot 151;
Privatsammlung, Wien
Literatur:
C. Hofstede de Groot, Beschreibendes kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten Holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Bd. III, Esslingen/Paris 1910, S. 343, Nr. 648 (fälschlicherweise betitelt mit „Vier Bauern in einer Scheune“)
Das vorliegende Gemälde ist in der Datenbank des RKD unter Nr. 186005 verzeichnet (als Adriaen van Ostade).
Wir danken Bernhard Schnackenburg, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Adriaen van Ostade auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.
Diese gut erhaltene Tafel eines spärlich eingerichteten Scheuneninterieurs mit rauchenden und zechenden Bauern ist ein typisches Beispiel für die erste Periode von van Ostades künstlerischer Entwicklung zwischen 1630 und 1640. Die kargen bäuerlichen Innenräume, die so oft den Rahmen für Adriaen van Ostades Genrebilder mit ihrer düsteren und gedämpften Farbigkeit bilden, wurden schließlich von den üppiger ausgestatteten Interieurs in hellen, warmen Farben abgelöst, die im Laufe der 1640er-Jahre entstanden. Die Figuren des vorliegenden Gemäldes deuten mit ihren schmalen, naturalistischen Gesichtszügen und dem etwas weicheren Ausdruck auf eine bewusste Abkehr von den karikaturhaften Gestalten hin, die im vorangegangenen Jahrzehnt so stark im Vordergrund gestanden hatten, und werden stattdessen lebensechter.
Van Ostade begann seine Laufbahn als Schüler von Frans Hals (1582–1666) und Adriaen Brouwer (1605–1638), der maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der volkstümlichen Szenen van Ostades mit rauchenden, spielenden, trinkenden und sich vergnügenden Bauern nahm. Spätestens 1634 war van Ostade Mitglied der Haarlemer Lukasgilde. Im Laufe seiner Schaffenszeit, die sich über mehr als ein halbes Jahrhundert erstreckte, wurde Adriaen van Ostade zu einem der produktivsten und erfolgreichsten holländischen Künstler des 17. Jahrhunderts.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
oldmasters@dorotheum.com
03.05.2023 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 39.000,-
- Schätzwert:
-
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-
Adriaen van Ostade
(Haarlem 1610–1685)
Scheuneninterieur mit rauchenden und zechenden Bauern und einem Hund im Vordergrund,
signiert und datiert rechts unten: Av. (ligiert) Ostade 1640,
Öl auf Holz, 24 x 28 cm, gerahmt
Provenienz:
Charles T. D. Crews (1839–1915), Billingbear Park, Berkshire;
dessen Nachlassauktion, Christie, Manson & Woods, London, 2. Juli 1915, Lot 214 (erworben durch „Holland“);
Auktion, Sotheby’s, London, 17. Oktober 1951, Lot 75 (signiert und datiert mit 1642; erworben durch „Richter“);
Auktion, Rasmussen, Kopenhagen, 25. Oktober 1967, Lot 279;
Auktion, Christie’s, London, 10. Juli 1992, Lot 167;
Auktion, Dorotheum, Wien, 4. November 1992, Lot 127;
Privatsammlung, Wien;
Auktion, Dorotheum, Wien, 5. Oktober 2005, Lot 151;
Privatsammlung, Wien
Literatur:
C. Hofstede de Groot, Beschreibendes kritisches Verzeichnis der Werke der hervorragendsten Holländischen Maler des XVII. Jahrhunderts, Bd. III, Esslingen/Paris 1910, S. 343, Nr. 648 (fälschlicherweise betitelt mit „Vier Bauern in einer Scheune“)
Das vorliegende Gemälde ist in der Datenbank des RKD unter Nr. 186005 verzeichnet (als Adriaen van Ostade).
Wir danken Bernhard Schnackenburg, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Adriaen van Ostade auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.
Diese gut erhaltene Tafel eines spärlich eingerichteten Scheuneninterieurs mit rauchenden und zechenden Bauern ist ein typisches Beispiel für die erste Periode von van Ostades künstlerischer Entwicklung zwischen 1630 und 1640. Die kargen bäuerlichen Innenräume, die so oft den Rahmen für Adriaen van Ostades Genrebilder mit ihrer düsteren und gedämpften Farbigkeit bilden, wurden schließlich von den üppiger ausgestatteten Interieurs in hellen, warmen Farben abgelöst, die im Laufe der 1640er-Jahre entstanden. Die Figuren des vorliegenden Gemäldes deuten mit ihren schmalen, naturalistischen Gesichtszügen und dem etwas weicheren Ausdruck auf eine bewusste Abkehr von den karikaturhaften Gestalten hin, die im vorangegangenen Jahrzehnt so stark im Vordergrund gestanden hatten, und werden stattdessen lebensechter.
Van Ostade begann seine Laufbahn als Schüler von Frans Hals (1582–1666) und Adriaen Brouwer (1605–1638), der maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der volkstümlichen Szenen van Ostades mit rauchenden, spielenden, trinkenden und sich vergnügenden Bauern nahm. Spätestens 1634 war van Ostade Mitglied der Haarlemer Lukasgilde. Im Laufe seiner Schaffenszeit, die sich über mehr als ein halbes Jahrhundert erstreckte, wurde Adriaen van Ostade zu einem der produktivsten und erfolgreichsten holländischen Künstler des 17. Jahrhunderts.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 03.05.2023 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.04. - 03.05.2023 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.