Erz. CONRAD GRAF, kaiserl. kön. Hof-Fortepianomacher, Wien, ca. 1830/35, 6 1/2 Oktaven, nussfurnierter Weichholzkorpus auf balusterförmig gedrechselten Beinen mit 2 Messingrollen (1 fehlt), längssaitige Bespannung, Elfenbeinklaviatur, ca. 89 x 245 x 127 cm, im Zuge einer vorangegangenen Restaurierung Resonanzboden erneuert, div. Furnierteile ergänzt bzw. fehlend, 1 Messingrolle fehlt, ohne Gewähr auf Stimmhaltigkeit, div. Alters- und Gebrauchsspuren. (DOC)

Conrad Graf (1782-1851) gilt als der bedeutendste Klavier-"Fabrikant" des Wiener Vormärz. In seiner Fabrik arbeiteten zeitweise bis zu 40Mitarbeiter, 1824 wurde er k. k. Hof-Piano- und Klaviermacher. Im Laufe seines Lebens fertigte er etwa 3000 Klaviere, von denen weltweit etwa 50-60 erhalten sein dürften. Die Instrumente zeichneten sich durch eine wohldurchdachte und solide Konstruktion, beste Holzauswahl, handwerklich gediegene Verarbeitung und einen vollen, runden Ton aus. Chopin bezeichnete 1829 die Graf-Klaviere als die besten in Wien. Auch Clara und Robert Schumann, sowie Johannes Brahms besaßen Graf-Flügel.

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