Henry DASSON (1825-1896) Frankreich/ Paris um 1880, in hoher Qualität ausgeführte Bronzeschäfte vergoldet sowie reich in Form von Engeln, Blättern, Zweigen und eines Taubenpaares geziert, je dreikerzig ausgelegt, seitlich signiert und datiert Henry DASSON 1880,71 x 25 x 27 cm, schöner gepflegter Originalzustand. (MIN)

Lit.:
Daniel Alcouffe, "Les bronzes d ameublement du Louvre" (2004);
S. 166, 167. Pierre Verlet, "Les bronzes dorees francais du XVIII siecle" (1987) S. 378-381. Das Model dieser Appliken stammt von Bildhauer Jean Haure. 1787 bestellte Marie Antoinette 4 (zweiarmige) Paar, für den Palais de Saint Cloud. 1788 wurden sie ausgeführt und geliefert von Pierre Francois Faucheres. Weitere Varianten (dreiarmig) wurden u. a. für die Räume von Louis XVI geliefert. Ein Satz von 4 Appliken befindet sich im Elysee Palast. Weitere Exemplare besitzt die Wallace Collection und das Getty Museum Malibu. Dieses Model von Appliken gehört zu den wichtigsten Werken der französischen Bronze Dore Kunst. Es wurden mehrere Repliken, besonders im XIX Jh. angefertigt. Eine davon (unsiginiert) war ein Teil der Sammlung Isaac de Camondo und befindet sich im Louvre. Henry DASSON (1825-1896) - begann seine Karriere als Gießer und Ziseleur von Uhrengehäusen aus Bronze und entwickelte sich zum früheren Bronze Dore Erzeuger seiner Epoche. Eine vergleichbare Qualität wurde im XIX Jh. nur von Alfred Beurdeley und Francois Linke erreicht. 1871 übernahm er die Werkstatt, von Charles Guillaume Wickelsen, dem berühmtesten Ebenisten der Napoleon III Epoche. Damit zählte er auch in der Möbelbranche zu den exklusivsten Anbietern. Seine Werke sind in den prominentesten Sammlungen und Museen vertreten. 1894 wurde sein Atelier geschlossen.