Elfenbeinküste. Holz, H: 79 cm. Die Bete verwenden diese Frauenfiguren als Darstellung mythischer Wesen, welche die Symbole weiblicher Schönheit verkörpern. Sie zeichnen sich durch ein realistisches Schnitzwerk aus, das sich vor allem auf Anmut und Schönheit, auf die Eleganz des Oberkörpers und auf die Kraft der Beine konzentriert. Wie auch bei anderen verwandten Figuren sind die Arme neben dem Bauch ausgestreckt, wodurch der Oberkörper und das Vorhandensein komplexer Narben-Tätowierungen betont werden. Diese frühe, seltene Figur wurde vom bekannten tschechischen Gelehrten Bohumil Théophile Holas gesammelt. Er arbeitete als Ethnologe und war Direktor des IFAN-Museums in Abidschan. Er war der führende Experte für Guro- und Bete-Figuren und verfasste mehrere Bücher über diese Region. (VJ)

Provenienz:
Gesammelt bei Ouragahio von Bohumil Théophile Holas (1909-1978), Abidschan;
Emil Storrer (1917-1989), Zürich, Schweiz;
Privatsammlung;
Mercedes & David Serra, Barcelona.

Publiziert:
Holas (Bohumil), „L'image du monde Bete“, Paris: Presses universitaires de France, 1968:67;
Holas (Bohumil), „Sculptures ivoiriennes“, Imprimerie Reliure Mama Tours, 1969: Portada;
Holas (Bohumil), „Sculptures ivoiriennes“, Paris: Geuthner/C. S. H., 1969:59, #1;
Holas (Bohumil), „Sculptures ivoiriennes“, Deuxième éditionélargie, Paris: Geuthner, 1973:110-111, #33;
Bruneaf Katalog 2020, Brüssel Abb. 17 (Serra);
Ausstellungs-Kat. „Imaginaire Tribal“ Barcelona, S. 46-47, 49.