Kleines Baga Nimba A-Tschol Altar-Stück. Sierra Leone.
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Holz, Patina, Sammlungs-Etikett, H: 30 cm. Ein kubistisches Beispiel für ein frühes A-Tshol, das einen anthropomorphen Vogel darstellt. Nach Vorstellung der Baga sind die Vögel Vermittler zwischen dem Himmel (der Welt der Geister) und der Erde (der Welt der Menschen). Ein Baga-Dorf setzt sich traditionell aus Familienlinien zusammen, welche sich alle auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen lassen. Jede Familienlinie besaß ein A-Tshol, das sie vor dem Bösen schützte. Bei Festen zeigten die Familien ihre A-Tshols und baten um eine erfolgreiche Ernte. Bei Tänzen im Zusammenhang mit männlichen Initiationen trugen sie sie als horizontalen Kopfschmuck und bei Beerdigungen. Jedes A-Tshol ist das sichtbarste Zeichen einer bestimmten Abstammung und verkörpert dadurch das Leben der Familienlinie. Wenn sie nicht verwendet werden, werden die A-Tshols in Schreinen aufbewahrt, welche sich manchmal in den Häusern der ältesten Mitglieder der jeweiligen Linie befinden. (VJ)
Provenienz:
Sammlung Josef Müller/Mueller (1887-1977), Solothurn, Schweiz, erworben vor 1939;
Jean Paul Barbier-Mueller, Genf, Schweiz, Verkauf 1979;
Sammlung Lawrence M. Saphire (1931-2018) New Jersey.
Publiziert:
Barbier (Jean-Paul), „Über Josef Müller“, in: Du. Kulturelle Monatsschrift, #450, Zürich: Conzett & Huber 1978: 69, Abb. 2. Altes Klebeetikett auf der Unterseite: „West-Oberguinea/Maskenaufsatz/Sydo w 3 B“.
Experte: Joris Visser
Joris Visser
+32-2-514 00 34
Joris.Visser@dorotheum.com
28.06.2023 - 15:09
- Schätzwert:
-
EUR 2.500,- bis EUR 3.000,-
- Startpreis:
-
EUR 1.500,-
Kleines Baga Nimba A-Tschol Altar-Stück. Sierra Leone.
Holz, Patina, Sammlungs-Etikett, H: 30 cm. Ein kubistisches Beispiel für ein frühes A-Tshol, das einen anthropomorphen Vogel darstellt. Nach Vorstellung der Baga sind die Vögel Vermittler zwischen dem Himmel (der Welt der Geister) und der Erde (der Welt der Menschen). Ein Baga-Dorf setzt sich traditionell aus Familienlinien zusammen, welche sich alle auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen lassen. Jede Familienlinie besaß ein A-Tshol, das sie vor dem Bösen schützte. Bei Festen zeigten die Familien ihre A-Tshols und baten um eine erfolgreiche Ernte. Bei Tänzen im Zusammenhang mit männlichen Initiationen trugen sie sie als horizontalen Kopfschmuck und bei Beerdigungen. Jedes A-Tshol ist das sichtbarste Zeichen einer bestimmten Abstammung und verkörpert dadurch das Leben der Familienlinie. Wenn sie nicht verwendet werden, werden die A-Tshols in Schreinen aufbewahrt, welche sich manchmal in den Häusern der ältesten Mitglieder der jeweiligen Linie befinden. (VJ)
Provenienz:
Sammlung Josef Müller/Mueller (1887-1977), Solothurn, Schweiz, erworben vor 1939;
Jean Paul Barbier-Mueller, Genf, Schweiz, Verkauf 1979;
Sammlung Lawrence M. Saphire (1931-2018) New Jersey.
Publiziert:
Barbier (Jean-Paul), „Über Josef Müller“, in: Du. Kulturelle Monatsschrift, #450, Zürich: Conzett & Huber 1978: 69, Abb. 2. Altes Klebeetikett auf der Unterseite: „West-Oberguinea/Maskenaufsatz/Sydo w 3 B“.
Experte: Joris Visser
Joris Visser
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Joris.Visser@dorotheum.com
Käufer Hotline
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kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Stammeskunst |
Auktionstyp: | Online Auction |
Datum: | 28.06.2023 - 15:09 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 24.06. - 28.06.2023 |