Ungewöhnlich großes Bureau Plat im Louis XV-Stil,
gestempelt auf Zargenunterseite, J. ZWIENER, Frankreich ca. 1900, verhalten geschweiftes Hartholzgestell mit umseitig geschweiftem Zargendekor, mit Mahagoni und braun gebeiztem Satinholz furniert und politiert, Bronze doré-Bordüreneinfassung, sowie Beschläge, 3 Laden, sowie rückseitig 3 Scheinladen im analogen Dekor, dunkelrot/braune Ledereinlage mit Goldpunzierung, ca. 74 x 183 x 91 cm, kleine Furnierteile ergänzt, restaurierter Zustand. (DOC)
Dieses Modell ist im Buch „BERLINER BELLE EPOQUE Der Ebenist Julius Zwiener und die Kunstmöbel für den Hof Kaiser Wilhelms II. (1888–1918)” abgebildet.
Lit.:
Jörg Meiner, Berliner Belle Époque, S. 117. Abb. 150, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2014
JULIUS ZWIENER (1867–1922), Bruder des in Paris tätigen Ebenisten Emanuel Zwiener, kam auf Anregung von Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) und dessen Mutter Victoria von Großbritannien und Irland (1840–1901) von Paris nach Berlin. Julius Zwiener eröffnete 1894 in Berlin sein Atelier und wurde zum Hoflieferanten von Wilhelm II. Des Kaisers Interesse war darauf ausgerichtet, dass sich Berlin als aufstrebende Metropole mit Paris hinsichtlich der Möbelherstellung messen könne. Eine Schlafzimmer-Garnitur für das Berliner Schloss, sowie diverse repräsentative Möbel wurden von Julius Zwiener für das Neue Palais in Berlin gefertigt. Der Kunsttischler stand mit den damaligen berühmten Ebenisten wie F. LINKE, E. BEURDELEY und P. SORMANI in großer Konkurrenz- dies befeuerte jedoch deren Kreativität und Qualitätsansprüche. Das Atelier J. ZWIENER hielt sich mit dem Verkauf der Firma 1922 und deren Namensrechte bis 1950.
Experte: Alexander Doczy
Alexander Doczy
+43-1-515 60-302
alexander.doczy@dorotheum.at
23.10.2023 - 14:00
- Schätzwert:
-
EUR 12.000,- bis EUR 16.000,-
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Ungewöhnlich großes Bureau Plat im Louis XV-Stil,
gestempelt auf Zargenunterseite, J. ZWIENER, Frankreich ca. 1900, verhalten geschweiftes Hartholzgestell mit umseitig geschweiftem Zargendekor, mit Mahagoni und braun gebeiztem Satinholz furniert und politiert, Bronze doré-Bordüreneinfassung, sowie Beschläge, 3 Laden, sowie rückseitig 3 Scheinladen im analogen Dekor, dunkelrot/braune Ledereinlage mit Goldpunzierung, ca. 74 x 183 x 91 cm, kleine Furnierteile ergänzt, restaurierter Zustand. (DOC)
Dieses Modell ist im Buch „BERLINER BELLE EPOQUE Der Ebenist Julius Zwiener und die Kunstmöbel für den Hof Kaiser Wilhelms II. (1888–1918)” abgebildet.
Lit.:
Jörg Meiner, Berliner Belle Époque, S. 117. Abb. 150, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2014
JULIUS ZWIENER (1867–1922), Bruder des in Paris tätigen Ebenisten Emanuel Zwiener, kam auf Anregung von Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) und dessen Mutter Victoria von Großbritannien und Irland (1840–1901) von Paris nach Berlin. Julius Zwiener eröffnete 1894 in Berlin sein Atelier und wurde zum Hoflieferanten von Wilhelm II. Des Kaisers Interesse war darauf ausgerichtet, dass sich Berlin als aufstrebende Metropole mit Paris hinsichtlich der Möbelherstellung messen könne. Eine Schlafzimmer-Garnitur für das Berliner Schloss, sowie diverse repräsentative Möbel wurden von Julius Zwiener für das Neue Palais in Berlin gefertigt. Der Kunsttischler stand mit den damaligen berühmten Ebenisten wie F. LINKE, E. BEURDELEY und P. SORMANI in großer Konkurrenz- dies befeuerte jedoch deren Kreativität und Qualitätsansprüche. Das Atelier J. ZWIENER hielt sich mit dem Verkauf der Firma 1922 und deren Namensrechte bis 1950.
Experte: Alexander Doczy
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Möbel, Antiquitäten, Glas & Porzellan |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 23.10.2023 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 14.10. - 23.10.2023 |