(Lütjenburg 1962 geb.)
„T. T. S.“ (Totus Tuus Sum), 1995, rücks. betitelt, signiert, datiert D. Richter 95, auf der Überlappung, monogrammiert, datiert, Öl, Lack auf Leinwand, 165 x 150 cm, gerahmt

Wir danken Daniel Richter für die Bestätigung der Authentizität des Werkes.

Provenienz:
Contemporary Fine Arts, Berlin (am Keilrahmen Stempel und Klebezettel)
Privatsammlung Norddeutschland - dort 2000 erworben

Ausgestellt/Literatur:
Berlin, Contemporary Fine Arts, Daniel Richter, Neue Bilder, 1. September – 14. Oktober 1995
Nimes, Carré d’Art – Musée d’Art contemporain, La nouvelle peinture allemande, 11. Mai – 18. September 2005, Ausst.-Kat. S. 144

„Richters abstrakte Bilder seit 1995 zeichnet ein manchmal geradezu berserkerhaft betriebener Wechsel zwischen dem durchgeplanten Ornament und der zufälligen Geste aus, das sorgfältig Angelegte und Ausgemalte scheint sich in einem ständigem Kampf mit dem Dahingewischten, dem Getropften und Gekleckerten zu befinden.“

zitiert nach Christoph Heinrich, Direktor des Denver Art Museums, in: Ausst.kat. Daniel Richter.
Die Palette, 1995-2007, S. 9

Kennzeichnend in Richters Werken ist die Kombination vom scheinbar Zufälligem und fast pedantisch geplanten Bildkonzeptionen, was auch die Arbeit „Totus tuus sum“ („Ich gehöre ganz dir“) aus dem Jahr 1995 geradezu exemplarisch vorführt. Er nimmt Inspirationen von Postkarten, Thesen und Ideen zum Anlass für eine neue Arbeit.

Ein von Anfang an definiertes Ziel, das es bei Bildkonzeption und Thema zu erreichen gilt verfolgt Richter dabei aber selten. Stattdessen liebt er den Gedanken, dass der Betrachter nicht gleich erfasst was er zu sehen bekommt.

Richter denkt zwar politisch, besteht aber darauf dass seine Werke keine eindeutige politische oder sozialkritische Botschaft vermitteln, sondern vielmehr durch den Betrachter und dessen Eindruck erst „politisiert“ werden.