Lot Nr. 15


Gustav Klimt


(Wien 1862–1918)
„Tafelfreuden“, Studie für das Stadttheater in Karlsbad, Öl und Kreide auf Papier auf Leinwand, 52 x 63 cm, gerahmt

Diesem Werk liegen Echtheitszertifikate von Christian M. Nebehay, Wien (1989), Gerbert Frodl, Belvedere Wien (1992) und von Peter Kovacek, Wien (2000) bei.

Provenienz:
Renée von Prehm-Horvat de Muranicz, Deutschland
über ihre Enkelin Elisabeth de Robiano, Brüssel/Wien ab 21. 12. 1985 in Kommission an das
Antiquariat Christian M. Nebehay, Wien, verkauft am 11. 7. 1986
Sammlung Otto Glaser (1926-2017), Dublin (ebendort erworben, mit Ausfuhrbewilligung des Bundesdenkmalamtes)
Im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer – Privatsammlung, Irland



Registriert und abgebildet in:
Alfred Weidinger (Hrsg.), Gustav Klimt. Kommentiertes Gesamtverzeichnis des malerischen Werkes, Prestel Verlag, München 2007, S. 242, Kat.-Nr. 54, Abbildung
Tobias G. Natter, Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde, Taschen Verlag Köln 2022, S. 479, Kat.-Nr. 47, Abb. S. 480

Vergleiche:
„Tafelfreuden“, Deckengemälde im Stadttheater in Karlsbad, veröffentlicht in: Michaela Seiser, Die Künstler-Compagnie: Das Frühwerk Gustav Klimts, in: Weidinger (Hrsg.), Klimt 2007, S. 232 und in: Natter 2021, S. 479, Nr. 48; ferner Jiri Koudelka, „Malirska Vyzdoba Karlovarskeho Divadla“, in: Lazensky Casopis Karlovsky, Ausgabe 7 (1957), S. 3-5).
Verschiedene Bleistiftstudien für das Gemälde in: Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen, Salzburg 1980, Bd. I, Nr. 123 und 124

1886 beauftragten die berühmten Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer die "Künstlercompagnie" der Brüder Klimt und Franz Matsch mit der Ausführung von vier Deckengemälden, einem Proszeniumsgemälde und dem Vorhang in ihrem neu errichteten Stadttheater von Karlsbad (heute Karlovy Vara, CZ). Gustav Klimt malte zwei davon und wählte die Themen „Tafelfreuden“ und „Tanz“, sein Partner Franz Matsch vollendete die anderen beiden und sein Bruder Ernst Klimt malte eines. Das neue Theater wurde am 15. Mai 1886 eröffnet, ein kleines Büchlein „Die malerische Ausschmückung des Stadttheaters in Karlsbad“ wurde bereits ein Jahr später veröffentlicht.

Nur das vorliegende Gemälde ist als Studie zu den Deckengemälden bekannt und gibt die spätere Komposition der Tafelfreuden mit nur geringen Abweichungen deutlich wider. Eine elegante Dame in einem weißen Kleid reicht einem kleinen Mädchen liebevoll ein Glas, während sich auf der anderen Seite des Tisches eine andere junge Frau mit einem galanten Herrn unterhält. Klimt hat auch die spätere Stuckeinfassung des Deckengemäldes in den Entwurf aufgenommen und die rechte Seite mit Goldfarbe detaillierter ausgeführt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich bei den drei Damen am Tisch um Klimts Schwestern Hermine, Klara und Johanna handelt (Seiser, 2007, S. 242 und Koudelka, 1957, S. 3-5.)

Im Gegensatz zu den kräftigen Farben und klar ausgeführten Formen des Deckengemäldes besticht der Entwurf durch Spontaneität und zarte Leichtigkeit in der Umsetzung der künstlerischen Idee.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

28.11.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 201.500,-
Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Gustav Klimt


(Wien 1862–1918)
„Tafelfreuden“, Studie für das Stadttheater in Karlsbad, Öl und Kreide auf Papier auf Leinwand, 52 x 63 cm, gerahmt

Diesem Werk liegen Echtheitszertifikate von Christian M. Nebehay, Wien (1989), Gerbert Frodl, Belvedere Wien (1992) und von Peter Kovacek, Wien (2000) bei.

Provenienz:
Renée von Prehm-Horvat de Muranicz, Deutschland
über ihre Enkelin Elisabeth de Robiano, Brüssel/Wien ab 21. 12. 1985 in Kommission an das
Antiquariat Christian M. Nebehay, Wien, verkauft am 11. 7. 1986
Sammlung Otto Glaser (1926-2017), Dublin (ebendort erworben, mit Ausfuhrbewilligung des Bundesdenkmalamtes)
Im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer – Privatsammlung, Irland



Registriert und abgebildet in:
Alfred Weidinger (Hrsg.), Gustav Klimt. Kommentiertes Gesamtverzeichnis des malerischen Werkes, Prestel Verlag, München 2007, S. 242, Kat.-Nr. 54, Abbildung
Tobias G. Natter, Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde, Taschen Verlag Köln 2022, S. 479, Kat.-Nr. 47, Abb. S. 480

Vergleiche:
„Tafelfreuden“, Deckengemälde im Stadttheater in Karlsbad, veröffentlicht in: Michaela Seiser, Die Künstler-Compagnie: Das Frühwerk Gustav Klimts, in: Weidinger (Hrsg.), Klimt 2007, S. 232 und in: Natter 2021, S. 479, Nr. 48; ferner Jiri Koudelka, „Malirska Vyzdoba Karlovarskeho Divadla“, in: Lazensky Casopis Karlovsky, Ausgabe 7 (1957), S. 3-5).
Verschiedene Bleistiftstudien für das Gemälde in: Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen, Salzburg 1980, Bd. I, Nr. 123 und 124

1886 beauftragten die berühmten Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer die "Künstlercompagnie" der Brüder Klimt und Franz Matsch mit der Ausführung von vier Deckengemälden, einem Proszeniumsgemälde und dem Vorhang in ihrem neu errichteten Stadttheater von Karlsbad (heute Karlovy Vara, CZ). Gustav Klimt malte zwei davon und wählte die Themen „Tafelfreuden“ und „Tanz“, sein Partner Franz Matsch vollendete die anderen beiden und sein Bruder Ernst Klimt malte eines. Das neue Theater wurde am 15. Mai 1886 eröffnet, ein kleines Büchlein „Die malerische Ausschmückung des Stadttheaters in Karlsbad“ wurde bereits ein Jahr später veröffentlicht.

Nur das vorliegende Gemälde ist als Studie zu den Deckengemälden bekannt und gibt die spätere Komposition der Tafelfreuden mit nur geringen Abweichungen deutlich wider. Eine elegante Dame in einem weißen Kleid reicht einem kleinen Mädchen liebevoll ein Glas, während sich auf der anderen Seite des Tisches eine andere junge Frau mit einem galanten Herrn unterhält. Klimt hat auch die spätere Stuckeinfassung des Deckengemäldes in den Entwurf aufgenommen und die rechte Seite mit Goldfarbe detaillierter ausgeführt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich bei den drei Damen am Tisch um Klimts Schwestern Hermine, Klara und Johanna handelt (Seiser, 2007, S. 242 und Koudelka, 1957, S. 3-5.)

Im Gegensatz zu den kräftigen Farben und klar ausgeführten Formen des Deckengemäldes besticht der Entwurf durch Spontaneität und zarte Leichtigkeit in der Umsetzung der künstlerischen Idee.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 28.11.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.11. - 28.11.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.