“Das wundersame Leben und Todt des gebenedeyten Joannis Peccatoris Religiosen des heiligen Ordens S. Joannis de Deo und Stiffters des berühmten Xeresianischen Hospitals in Spanien. Durch den erwürdigen Pr. Fr. Benedictum Leo, Priester ernanten Ordens S. Joannis de Deo auß den spanischen in unßere deutsche Sprache übersetzt. Nun aber auß dessen weitläufig übersetzten Verfassung mit Fleiß gezogen und zusammen geschrieben durch einen Religiosen ejusdem Sacri Ordinis”, deutsche Handschrift auf Papier o. O., 1771 (Chronogramm), unpaginiert, 141 S., schwarzbraune und rote Tinte, Porträtstich des sel. Johannes Peccator am Vortitelblatt montiert signiert Fran(ciscus). Benedictus Spillmann fecit Graecij (gest.17. 2. 1683 in Graz, vgl. Thieme/Becker, 31, 380, mit Erwähnung des Blattes), Widmung an Ferdinand Schuster, Generalkommissar der Provinz Sancti Michaelis Archangeli (Erzengel Michael) durchgehend gebräunt und partiell fleckig. Buntpapiervorsätze (marmoriert), Goldschnitt, Samteinband, berieben und leicht fleckig, Reste vor weißen und roten Bandschließen, gr.-8vo.

Anonyme Variation bzw. Kurzfassung des gleichnamigen, mit erheblichen Abweichnungen im Jahre 1683 in Graz bei Widmannstetters Erben zuerst gedruckten Werkes. Beim seligen Johannes Peccator (1546 – 1600) handelt es sich um den Gründer des Hospitals in Jerez de la Fontera (Andalusien, Provinz Cadiz, Spanien). Dessen Biographie wurde 1665 von Hieronymus Mascarenas in Madrid im Druck herausgebracht und fand in der Übersetzung von Benedikt Leo (1680) im deutschsprachigen Raum Verbreitung.