Lot Nr. 132 +


Hofmannsthal, Hugo,


Schriftsteller, 1874 – 1929. Masch. B. m. e. U., Rodaun, 22. 1. 1928, 1 S., links gelocht, Anmerkung (4 Zeilen) von anderer Hand mit Bleistift, 4to.

An den Schriftsteller René Fülöp-Miller: “Ich kenne Herrn Grethlein nicht. Ich habe ihn nie gesehen, nie mit ihm ein Wort oder einen Brief gewechselt. Vielleicht habe ich eine Zuschrift des Verlages einmal beantwortet aber Persönliches kam nie in Frage. Ich zerbreche mir den Kopf durch welche Verzerrung oder Verdrehung dritter Personen der Vorfall veranlasst wurde, den mir unser Freund Eckstein zu meinem grössten Bedauern erzählt. Vielleicht habe ich gegen irgend jemanden es ausgesprochen, dass Friedrich Eckstein Antheil an den religionsgeschichtlichen Ausführungen in Ihrem Werk über den Bolschewismus gehabt hat; ich vermutete dies und Sie selbst danken ihm ja in der Vor oder Nachrede. Über einen Anteil von Ecksteins Sohn an Ihrer Arbeit kann ich mich nicht geäussert haben, weil ich das Ausmass dieses Anteiles gar nicht kenne. Das Ganze tut mir darum nicht weniger leid weil ich mir keine Schuld geben kann, und tut mir umsomehr leid als ich wirklich gerade die litterarische Leistung an diesen Ihren Publikationen so aufrichtig schätze”. Gegenbrief liegt als Durchschlag bei.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

27.11.2023 - 16:06

Erzielter Preis: **
EUR 360,-
Startpreis:
EUR 260,-

Hofmannsthal, Hugo,


Schriftsteller, 1874 – 1929. Masch. B. m. e. U., Rodaun, 22. 1. 1928, 1 S., links gelocht, Anmerkung (4 Zeilen) von anderer Hand mit Bleistift, 4to.

An den Schriftsteller René Fülöp-Miller: “Ich kenne Herrn Grethlein nicht. Ich habe ihn nie gesehen, nie mit ihm ein Wort oder einen Brief gewechselt. Vielleicht habe ich eine Zuschrift des Verlages einmal beantwortet aber Persönliches kam nie in Frage. Ich zerbreche mir den Kopf durch welche Verzerrung oder Verdrehung dritter Personen der Vorfall veranlasst wurde, den mir unser Freund Eckstein zu meinem grössten Bedauern erzählt. Vielleicht habe ich gegen irgend jemanden es ausgesprochen, dass Friedrich Eckstein Antheil an den religionsgeschichtlichen Ausführungen in Ihrem Werk über den Bolschewismus gehabt hat; ich vermutete dies und Sie selbst danken ihm ja in der Vor oder Nachrede. Über einen Anteil von Ecksteins Sohn an Ihrer Arbeit kann ich mich nicht geäussert haben, weil ich das Ausmass dieses Anteiles gar nicht kenne. Das Ganze tut mir darum nicht weniger leid weil ich mir keine Schuld geben kann, und tut mir umsomehr leid als ich wirklich gerade die litterarische Leistung an diesen Ihren Publikationen so aufrichtig schätze”. Gegenbrief liegt als Durchschlag bei.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Auktion: Autographen, Handschriften, Urkunden
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 27.11.2023 - 16:06
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.11. - 27.11.2023


** Kaufpreis exkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.