der Armee des deutschen Kaiserreiches im Zeitraum von 1900 bis 1914, braunes (rotbraunes) Grundtuch mit einigen kleineren Mottenlöchern, Brustverschnürung von fünf Reihen silberner, schwarz geritzter Attilaschnur, deren Enden mit vergoldeten Metallrosetten besetzt sind und in je zwei nach unten hängenden Schleifen auslaufen, der Attila wird mittels gedrehter, vergoldeter Oliven (letzte wurde durch einfachen Knopf ersetzt, was aber auch dem praktischen Tragekomfort geschuldet sein kann) geschlossen, auf den Unterärmeln Besatz aus spitz nach oben verlaufender, silberner Attilaschnur, die oben eine kleine Schleife bildet, die Vorder- und Unterkante des Stehumlegkragens (Oberkante durch zerschlissenen Kragenschutz geschützt), die geschweiften Hüfttaschen und alle Attilakanten mit silberner Attilaschnur besetzt, die an den Ecken der Vorderteile ein kleines Kleeblatt bildet. Rückenverschnürung aus bogenförmig von den Schultern zur Taille verlaufender silberner Attilaschnur, die oben in kleine Kleeblätter ausläuft. Kleeblattendung auch am oberen Ende des Rückenschlitzes, in den Ecken der hinteren Schoßteile und - nach unten zeigend - auch in der Mitte der den Kragen unten einfassenden Silberschnur, in der Taille sitzen zwei vergoldete Metallrosetten, auf beiden Schultern die Schulterstücke eines Leutnants aus vier Reihen silberner, schwarz geritzter Plattschnur, die Schulterstücke am kragenseitigen Ende mit je einem großen, glatten, vergoldeten Knopf besetzt, der Oberleib mit eleganter bordeauxbrauner Seide gefüttert, der Schoßbereich mit stahlgrüner Seide, mit stärkeren Gebrauchsspuren und einer Flickstelle, drei kleine Mottenlöcher am linken Oberarm, sonst guter Erhaltungszustand II (Ka)

Anmerkung: Zum Interimsattila: Die Interimsattila der deutschen Husarenregimenter hatten bis auf zwei Regimenter dieselbe Farbe wie die Attilas zur Paradeadjustierung, waren mit einfacherem Schnurbesatz von einheitlich silberner Farbe mit Ritzung aus schwarzer Seide (ausgenommen die Regimenter 17, 18 und 19) ausgestattet, besaßen statt des Stehkragens einen Stehumlegekragen und wurden von den Offizieren zu allen Gelegenheiten getragen, für die nicht Paradeadjustierung vorgeschrieben war. Wie bei einigen anderen europäischen Armeen waren auch im deutschen Heer die Offiziersuniformen zwar von gleicher Farbe wie die der Mannschaften, aber von deutlich hellerer Tönung.