Lot Nr. 195


Moll, Carl,


Maler, 1861 – 1945. Teilnachlass. Eigenhändiges Testament und zwei Denkschriften, drei e. Beilagen zu den Denkschriften, o. O. (Wien), 1939 und 1943, zusammen 12 S., tw. gebräunt mit Randläsuren, 4to, weiters Liste der Ölgemälde der Sammlung Emil Jakob Schindlers (von anderer Hand), ca. 20 S., 8vo, sowie Brief der Gattin Molls, Quittung und masch. Abschriften.

Testament und aufschlussreiche Denkschriften zu Molls komplexer Vermögenssituation, die nicht zuletzt auf die komplizierten Familien­verhältnisse der Familien Moll und Schindler zurückzuführen war. Moll heiratete im Jahre 1895 Anna Sophie Schindler, geb. Bergen (1857 – 1938), die Witwe seines Lehrers Emil Jakob Schindler (1842 – 1892), mit der er bereits zu Lebzeiten Schindlers ein jahrelanges Verhältnis hatte. Anna Sophie Moll, verw. Schindler brachte zwei jugendliche Töchter in ihre zweite Ehe mit, nämlich Alma Schindler, spätere Mahler-Werfel (1879 – 1964) sowie Margarethe (1880 – 1942, ermordet in der Landesirrenanstalt Großschweidnitz, Sachsen), die ab 1911 an einer unheilbaren Geistes­krankheit litt und in verschiedenen Anstalten untergebracht werden musste, was eine erhebliche finanzielle Belastung für Moll darstellte. Moll hatte mit seiner Frau eine Tochter namens Maria, verh. Eberstaller (1899 – 1945), die er in seinem hier im Original vorliegenden Testament als Alleinerbin einsetzte. In den gegenständlichen Denkschriften, die sich einerseits an seine Tochter Maria und andererseits an die Halbschwestern Alma und Maria richteten, versucht Moll nun die Vermögenslage zu beschreiben und verständlich zu machen. Denkschrift A für Alma und Maria, Jänner 1939, 5 S. Beilagen zu Denkschrift A: I. Verzeichnis der nach der Versteigerung des Nachlasses Schindlers 1892 der Familie verbliebenen Studien, Beilage II.: Aufteilung unter den Familienmitgliedern; Beilage III.: Mobilien aus dem Nachlass Schindlers, je 1 S., Denkschrift B für Maria, Jänner 1943, 3 1/2 S. Papier etwas gebräunt, Kuvert. Quittung über Schindlers Gemälde „In der Hackingerau“ m. e. U. Dr. Gustav Glück, o. O., 30. 3. 1943, 1/2 S., 8vo. Brief von Anna Sophie Moll an ihre Tochter Maria, o. O., August 1928, 4 S., 8vo, Kuvert. Masch. Bestätigung (Durchschlag): Eigentum Frau Mahler Werfel, 6. 10. 1947, ½ S. 4to. Masch. Abschriften der Manuskripte Molls. Masch. Schreiben der Finanzprokuratur in der Verlassenschaftssache Carl Moll und Maria Eberstaller, geb. Moll, Wien, 19. 6. 1964, 1 1/2 S., 4to.

Experte: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

27.06.2024 - 15:42

Erzielter Preis: **
EUR 4.400,-
Startpreis:
EUR 2.000,-

Moll, Carl,


Maler, 1861 – 1945. Teilnachlass. Eigenhändiges Testament und zwei Denkschriften, drei e. Beilagen zu den Denkschriften, o. O. (Wien), 1939 und 1943, zusammen 12 S., tw. gebräunt mit Randläsuren, 4to, weiters Liste der Ölgemälde der Sammlung Emil Jakob Schindlers (von anderer Hand), ca. 20 S., 8vo, sowie Brief der Gattin Molls, Quittung und masch. Abschriften.

Testament und aufschlussreiche Denkschriften zu Molls komplexer Vermögenssituation, die nicht zuletzt auf die komplizierten Familien­verhältnisse der Familien Moll und Schindler zurückzuführen war. Moll heiratete im Jahre 1895 Anna Sophie Schindler, geb. Bergen (1857 – 1938), die Witwe seines Lehrers Emil Jakob Schindler (1842 – 1892), mit der er bereits zu Lebzeiten Schindlers ein jahrelanges Verhältnis hatte. Anna Sophie Moll, verw. Schindler brachte zwei jugendliche Töchter in ihre zweite Ehe mit, nämlich Alma Schindler, spätere Mahler-Werfel (1879 – 1964) sowie Margarethe (1880 – 1942, ermordet in der Landesirrenanstalt Großschweidnitz, Sachsen), die ab 1911 an einer unheilbaren Geistes­krankheit litt und in verschiedenen Anstalten untergebracht werden musste, was eine erhebliche finanzielle Belastung für Moll darstellte. Moll hatte mit seiner Frau eine Tochter namens Maria, verh. Eberstaller (1899 – 1945), die er in seinem hier im Original vorliegenden Testament als Alleinerbin einsetzte. In den gegenständlichen Denkschriften, die sich einerseits an seine Tochter Maria und andererseits an die Halbschwestern Alma und Maria richteten, versucht Moll nun die Vermögenslage zu beschreiben und verständlich zu machen. Denkschrift A für Alma und Maria, Jänner 1939, 5 S. Beilagen zu Denkschrift A: I. Verzeichnis der nach der Versteigerung des Nachlasses Schindlers 1892 der Familie verbliebenen Studien, Beilage II.: Aufteilung unter den Familienmitgliedern; Beilage III.: Mobilien aus dem Nachlass Schindlers, je 1 S., Denkschrift B für Maria, Jänner 1943, 3 1/2 S. Papier etwas gebräunt, Kuvert. Quittung über Schindlers Gemälde „In der Hackingerau“ m. e. U. Dr. Gustav Glück, o. O., 30. 3. 1943, 1/2 S., 8vo. Brief von Anna Sophie Moll an ihre Tochter Maria, o. O., August 1928, 4 S., 8vo, Kuvert. Masch. Bestätigung (Durchschlag): Eigentum Frau Mahler Werfel, 6. 10. 1947, ½ S. 4to. Masch. Abschriften der Manuskripte Molls. Masch. Schreiben der Finanzprokuratur in der Verlassenschaftssache Carl Moll und Maria Eberstaller, geb. Moll, Wien, 19. 6. 1964, 1 1/2 S., 4to.

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Auktion: Autographen, Handschriften, Urkunden
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 27.06.2024 - 15:42
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.06. - 27.06.2024


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