Frankreich um 1930, gepolsterte, skulpturale, vierbeinge, schwarz gebeizte Holzrahmenkonstruktion, mit leicht geneigter Rückenlehne, abgerundeten Armlehnen, Front dieser leicht konkav verlaufend, seitliche Verbindungen der Beine bogenförmig verlaufend. Rückenlehne und Sitzfläche komplett mit hellem Stoff bezogen. Fachmännisch restaurierter Zustand mit Alters- und Gebrauchsspuren, Kratzer und Bereibungen, Bezug / Polsterung vor geraumer Zeit erneuert. Maße Höhe ca. 80 cm, Breite ca. 50 cm, Tiefe ca. 80 cm. (MHA)

Mit Zertifikat ausgestellt von Jean-Marc Maury, Paris, 23. Oktober 2018.

Eugène Printz (1889 - 1948) war ein französischer, in Paris geborener, Inneneinrichter und Möbeldesigner. Printz arbeitete in der Werkstatt seines Vaters in der Rue du Faubourg Saint-Antoine in Paris. Später richtete seine Werkstatt in der Rue SaintBernard 12 in Paris ein, wo er Schränke, Teppiche, Zeichnungen und Gemälde herstellte. 1930 gestaltete er die Inneneinrichtung des Boudoirs der Princesse de la Tour d'Auvergne im Chateau de Grosbois, das Privatbüro von Jeanne Lanvin, den Empfangssalon von Feldmarschall Lyautey und die Einrichtung des Musée de la France d'Outre-Mer anlässlich der Pariser 'Exposition Coloniale' 1931. Später eröffnete er seine eigene Galerie in der Rue de Miromesnil 81 in Paris. Es folgten weitere Aufträge in Großbritannien, Belgien, den USA und Mexiko. Kurz vor Beginn des zweiten Weltkriges gründeten u. a. Eugène Printz, Jules Leleu und Rene Prou die Gruppe Decor de France. Nach dem Krieg wurden seine Eugene Printz-Möbel in limitierter Auflage produziert.

Vgl. Lit.:
Gaston Derys, "Le Siège," Mobilier et Décoration, Octobre 1936, S. 384 (ähnliches Modell; Guy Bujon and Jean-Jacques Dutko, E. Printz, Paris, 1986, S. 203 (ähnliches Modell)

Provenienz:
Auktion Camard, Galerie Vallois Paris, vom jetzigen Besitzer dort erworben.