Moderne Zeiten - 22. - 26.11.

Auktionswoche mit Moderner und Zeitgenössischer Kunst, Design, Jugendstil, Silber, Juwelen und Uhren


Klassiker der Moderne, internationale zeitgenössische Kunst, Prototypen des jüngsten Designs als auch historisches Silber, Jugendstil-Artefakte sowie hochwertige Juwelen und Uhren stehen auf dem Programm der vierten Auktionswoche des Dorotheum, ein Fixtermin für österreichische wie internationale Kunstliebhaber (22.-26. November).

Auktionswoche 22. - 26. November 2010:
Silber, 22. November 2010, 14 und 18 Uhr
Design, 23. November 2010, 17 Uhr
Klassische Moderne, 24. November 2010, 17 Uhr
Juwelen, 24. November 2010, 14 Uhr
Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts, 25. November 2010, 14 Uhr
Zeitgenössische Kunst, 25. November 2010, 18 Uhr
Armband- und Taschenuhren, 26. November 2010, 18 Uhr

Besichtigung:
ab 13. November 2010

Ort:
Palais Dorotheum, 1010 Wien, Dorotheergasse 17

Presse:
Mag. Doris Krumpl, Tel. +-43-1-515 60-406, doris.krumpl@dorotheum.at

 

Stillleben mit Ausblick

In zwei separaten Sitzungen, am 24. und 25. November 2010, stehen wieder Highlights der Modernen und Zeitgenössischen Kunst auf dem Programm. 

Italienische Kunstwerke dominieren die Offerte bei der Modernen Kunst am 24. November 2010, allen voran das museale Stillleben des post-futuristischen 
Gino Severini: Sein Blick auf die Kuppeln der Peterskirche in Rom offenbart kubistische Einflüsse (€ 100.000 - 150.000). 180.000 bis 250.000 Euro erwartet man sich von der 1965 entstandenen Venedig-Vedute „Isola di San Giorgio“. Beispiele von Giorgio de Chiricos Spätwerk erzielten im Dorotheum immer wieder Höchstpreise.
Von Kolo Moser stammt sowohl ein Selbstbildnis von 1915 als auch ein Landschaftsbild von 1913 (€ 40.000 - 60.000 bzw. € 45.000 - 70.000). Carl Moll ist mit einem kühn komponierten Bild von 1920 vertreten und lässt in den „Schlosspark von Schönbrunn“ blicken (€ 60.000 - 80.000). Traumwandlerisch-düster und voll magischer Farbtöne ist die aquarellierte Marschlandschaft mit Bauernhaus von Emil Nolde (€ 120.000 - 150.000). Bei den Skulpturen überzeugen ein fast ein Meter hoher „Cardinale in piedi“ von Giacomo Manzù (€ 80.000 - 120.000) sowie ein weiblicher Torso von Fritz Wotruba von 1946 (€ 70.000 - 110.000).

Die Auktion Zeitgenössische Kunst am 25. November 2010 deckt die ganze Bandbreite der jüngsten Kunstgeschichte ab. Hier finden sich so unterschiedliche Werke wie ein gestisch-expressionistisches Bild von Emilio Vedova (€ 150.000 - 200.000) oder ein plastisches Bildobjekt von Agostino Bonalumi, in Knallorange (€ 100.000 - 150.000). Weiters eine Foto-Collage, naturgemäß mit Blei, von Anselm Kiefer („die Ungeborenen“, € 100.000 - 150.000), eine „Hanging Form“, 1956, vom Francis-Bacon-Weggefährten Graham Sutherland (€ 90.000 - 150.000) und auch eine Fotocollage von Christo für die „The Gates“, New York, 2004 (€ 65.000 - 85.000). Andy Warhol porträtierte ein Jahr vor seinem Tod 1987 in seiner typischen Art pop-ikonenhaft Frau Giuliana Benetton, seine united colors werden zwischen 250.000 und 300.000 Euro beziffert.  

Am (österreichischen) Katholizismus arbeitet sich Arnulf Rainer mit seinem Bildobjekt „Kreuz (mit Christuskorpus)“ und dem Ölbild „Schwarzes Kreuz“ ab (€ 100.000 - 160.000 bzw. 
€ 30.000 - 40.000). Der damals 25jährige Hermann Nitsch widmete sein Rosenbild, das paradigmatisch für das radikale Frühwerk des Künstlers steht, „seinem lieben freund und lehrer Peter Kubelka“ (€ 350.000 - 450.000). 

Experten: Mag. Elke Königseder, Mag. Patricia Pálffy, Dr. Monika Meindl, Mag. Eva Königseder,

Tel. +43-1-515 60-358, 20c.paintings@dorotheum.at

 

Moderne Totems

Skulptur, Kunstobjekt, Design - die Definitionsgrenzen sind fließend, das beweist auch wieder die Design-Auktion am 23. November 2010. Ganz sicher ein modernes Totem ist das extrem seltene, über 2 Meter hohe säulenartige Objekt aus verschiedenfärbigen Keramikteilen von Ettore Sottsass (€ 70.000 - 80.000). Vom italienischen Star-Designer hält die Auktion auch einige bedeutende Arbeiten aus seiner frühen Zeit bereit. Sottsass war mit Michele de Lucchi Mitbegründer des legendären wie revolutionären Designerkollektivs Memphis, Mailand. Eine Mischung aus Boxring und Aufenthaltsraum ist ein augenzwinkernder Entwurf und Beispiel von frühem Memphis-Design: 1981 kreierte Masanori Umeda die „Tawaraya“-Sitzlandschaft, ausgelegt mit Tatami-Matten und Lacktablett (€ 18.000 - 24.000). Ein historisches Fotodokument zeigt übrigens sämtliche Memphis-Mitglieder wild gestikulierend im Ring.  

Funktionell gedacht und nun Skulptur oder Designobjekt sind der Tisch und das Bücherregal von Diego Giacometti (Regal „Bibliotheque au Mexique“, € 110.000 - 140.000), ebenfalls die Vielzahl an Sesseln, Tischen, Regalen, Paravents aus diversen Gebäuden der indischen Stadt Chandigarh, die Pierre Jeanneret (u.a. gemeinsam mit seinem Cousin Le Corbusier) Mitte der 50er Jahre dafür entwarf. Prouvé und Perriand, zwei weitere große Namen des internationalen Designs, sind ebenfalls mit bedeutenden Arbeiten vertreten (u.a. über vier Meter langer „Compas“-Arbeitstisch Prouvé, € 65.000 - 75.000).

Eine Klasse für sich ist Luigi Colani, der Mann, der nicht aneckt: Auch sein knallrotes Modell eines Motorrades aus dem Jahr 1973 weist erwartungsgemäß nur gerundete Formen auf (€ 45.000 - 55.000).

Neben vielen Zeugnissen aus den 80er-Jahren, darunter die postmoderne (einzigartige) Ur-Version des jetzt serienproduzierten „Virgo“-Bücherregals von Xavier Lust (€ 15.000 - 20.000) überzeugt die Design-Auktion mit außergewöhnlichen zeitgenössischen Prototypen. So etwa mit Michael Youngs Lampen, die aus Experimenten mit gefaltetem Papier hervorgingen, oder dem drahtigen „Willow Chair“ von Pini Leibovich. Im Vorjahr entstanden ist das in einer 8er-Auflage produzierte „Crushed Love“-Sitzobjekt von Gimhongsok, das jetzt schon Kult-Charakter besitzt (€ 45.000 - 55.000). Von Robert Indianas flowerpower-triefendem Sixties-Symbol LOVE, in den 80ern von General Idea zu AIDS umfunktioniert, bleibt gegenwärtig  die zerbeutelte, lädierte Liebe übrig. Doch noch nie war auf den Trümmern der einstigen Liebe zu sitzen so schön wie heute ... 

Expertin: Dr. Gerti Draxler, Tel. +43-1-515 60-226, gerti.draxler@dorotheum.at

 

Allrounder  

Auch bei der Jugendstil-Auktion am 25. November  finden sich Arbeiten des Allrounders und Wiener Werkstätte-Mitgliedes Kolo Moser, wie etwa ein silber gehämmertes, 1903 entworfenes schwungvolles Tintenfass (€ 25.000 - 35.000). Der Name Josef Hoffmann fehlt in keiner Auktion, hier in Zusammenhang mit einem  Wiener-Werkstätte-Samowar aus Silber (€ 18.000 - 24.000). Ein besonderes Thonet-Objekt stellt Marcel Kammerers Armlehnsessel dar: Das für die österreichische Ausstellung in London 1906 entworfene Möbel zieren Stoffentwürfe von Martha Thonet (€ 25.000 - 30.000). Kurios ist der emaillierte Tafelaufsatz aus Silber, Kupfer und Schmucksteinen des deutschen Goldschmiedes Friedrich Pöhlmann (€ 20.000 - 30.000). 

Expertin: Dr. Julia Blaha, Tel. +43-1-515 60-383, julia.blaha@dorotheum.at

 

Tierisch gut 

Realistische Tierdarstellungen sind u.a. die Herausforderung von guten Silberschmieden. Bei der Silber-Auktion am 22. November 2010 sind etwa die Tauben des berühmten antiken Mosaiks des Künstlers Sosos in Silber nachempfunden: Vier Tauben hocken da am Rand eines Wasserbeckens. Diese große Londoner Aufsatzschale von Paul Storr, Beschauzeichen 1838/39 ist hervorragend gearbeitet (€ 50.000 - 60.000). Der (russische) Bär krönt die große, 1866 entstandene St. Petersburger Deckelterrine aus dem Besitz des Fürsten Orlow (€ 10.000 - 16.000). Russisches Silber bildet - mit eigenem Katalog - einen Schwerpunkt bei der Auktion, die eine Auswahl von Werken aus allen bedeutenden Silber-Produktionsstätten bietet.  

Experte: Dr. Georg Ludwigstorff, Tel. +43-1-515 60-363, georg.ludwigstorff@dorotheum.at

 

Glänzend

Außergewöhnliches Design und edle Steine machen das geschmeidige Diamantarmband zu einem der schönsten Stücke der Juwelen-Auktion am 24. November 2010. Zusammen bringt das Gold-Platin kombinierte Schmuckstück stolze 102 Carat auf die Waage (€ 110.000 - 140.000), Viele verschiedene Kombinier- und Anwendungsmöglichkeiten wird die künftige Besitzerin des Diamantcolliers aus der Zeit um 1900 haben (€ 16.000 - 20.000). Bei den Armband- und Taschenuhren am 26. November 2010 überzeugt u. a. die große Fliegeruhr von IWC Schaffhausen, eine seltene Platin-Armbanduhr (€ 15.000 - 24.000). 

Experten: Astrid Fialka-Herics, Alessandra Thornton, Günther Fröhlich, Günter Eichberger, Tel. +43-1-515 60-567, juwelenauktion@dorotheum.at


Bildmaterial:

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