Chamba, Nigeria: Eine seltene, große, weibliche Figur der Chamba, mit alter, krustig-glänzender Patina.
Chamba, Nigeria: Eine seltene, große, weibliche Figur der Chamba, mit alter, krustig-glänzender Patina.
Die Chamba leben im Osten von Nigeria, südlich des Benue-Flusses, an und teils jenseits der Grenze zu Kamerun. Vorliegende Frauen-Skulptur aus hartem Holz zeigt die typischen Stil-Merkmale der Chamba: eine hohe, schmale Kamm-Frisur, angedeutete, kleine Augen mit Resten von weißer Akzentuierung - wie auch in beiden, seitlichen Ohren. Sie hat eine kleine Nase und einen vorgezogenen, rechteckigen, offenen Mund. Ganz charakteristisch für die, stets breitbeinig stehenden Figuren der Chamba sind ihre weit vorgezogenen Schultern und die frei hängenden, leicht angewinkelten Arme mit betont großen Händen. Über die Bedeutung dieser, relativ großen Figuren der Chamba weiß man nicht viel. Wahrscheinlich stellen sie wichtige Ahnen dar, die in verschiedenen Zeremonien 'befragt' und beopfert werden. Auch die hier präsentierte Chamba-Figur ist mit einer beachtlich dicken, krustigen und zum Teil glänzenden, rötlich-schwarzen Opfer-Patina überzogen. Was für ein beträchtliches Alter dieser Skulptur spricht! Insgesamt ein typisches, altes Objekt mit minimalen Altersschäden: einige kleine Ausbrüche an der rechten Seite der Figur (früher Insektenfraß?) und ein zarter Riss am rechten Oberarm innen. Chamba-Figuren von dieser Größe sind sehr selten! H: 64 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)
Provenienz: Österreichische Privatsammlung. Lit.: 'Encyclopedia of African Art and Culture' von K.-F. Schädler, Abb. S. 142; 'The Tribal Arts of Africa' von Jean-Baptiste Bacquart, S. 99, Abb. E; 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 518; 'African Art in American Collections' von Robbins & Nooter, Abb. 762.
Specialist: Prof. Erwin Melchardt
Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465
erwin.melchardt@dorotheum.at
16.11.2016 - 14:08
- Starting bid:
-
EUR 3,000.-
Chamba, Nigeria: Eine seltene, große, weibliche Figur der Chamba, mit alter, krustig-glänzender Patina.
Die Chamba leben im Osten von Nigeria, südlich des Benue-Flusses, an und teils jenseits der Grenze zu Kamerun. Vorliegende Frauen-Skulptur aus hartem Holz zeigt die typischen Stil-Merkmale der Chamba: eine hohe, schmale Kamm-Frisur, angedeutete, kleine Augen mit Resten von weißer Akzentuierung - wie auch in beiden, seitlichen Ohren. Sie hat eine kleine Nase und einen vorgezogenen, rechteckigen, offenen Mund. Ganz charakteristisch für die, stets breitbeinig stehenden Figuren der Chamba sind ihre weit vorgezogenen Schultern und die frei hängenden, leicht angewinkelten Arme mit betont großen Händen. Über die Bedeutung dieser, relativ großen Figuren der Chamba weiß man nicht viel. Wahrscheinlich stellen sie wichtige Ahnen dar, die in verschiedenen Zeremonien 'befragt' und beopfert werden. Auch die hier präsentierte Chamba-Figur ist mit einer beachtlich dicken, krustigen und zum Teil glänzenden, rötlich-schwarzen Opfer-Patina überzogen. Was für ein beträchtliches Alter dieser Skulptur spricht! Insgesamt ein typisches, altes Objekt mit minimalen Altersschäden: einige kleine Ausbrüche an der rechten Seite der Figur (früher Insektenfraß?) und ein zarter Riss am rechten Oberarm innen. Chamba-Figuren von dieser Größe sind sehr selten! H: 64 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)
Provenienz: Österreichische Privatsammlung. Lit.: 'Encyclopedia of African Art and Culture' von K.-F. Schädler, Abb. S. 142; 'The Tribal Arts of Africa' von Jean-Baptiste Bacquart, S. 99, Abb. E; 'Die Kunst des schwarzen Afrika' von Kerchache, Paudrat, Stephan, Abb. 518; 'African Art in American Collections' von Robbins & Nooter, Abb. 762.
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Mon.-Fri.: 10.00am - 5.00pm
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auction: | Antiques |
Auction type: | Online auction |
Date: | 16.11.2016 - 14:08 |
Location: | Wien | Palais Dorotheum |
Exhibition: | online |