Waffenfabrik Budapest bzw. Artillerietechnisches Werk Kragujevac (Vojno Technicki Zavod Kragujevac), Mod.: serbisches Gewehr M.95M System Mannlicher, Kal.: 8 x 57IS, Nr.:38737 (nummerngleich), Lauflänge: 600 mm, Visier mit Einteilung von '2' bis '20', die Systemhülse gestempelt mit: "BUDAPEST", dem bulgarischen Wappen, "M.95M" sowie seitlich mit: 'BUDAPEST 1909', gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Stahlteile nunmehr blank, der Schaft mit Gebrauchsspuren, Dellen und Scharten, der Lauf innen in gutem Zustand, die Stahlteile stellenweise fleckig, die Schaftkappe rostig, ohne gültigen Beschuß, seltene Sammlerwaffe A+M

1897 wurde im Königreich Bulgarien beschlossen Mannlicher-Geradezugrepetierbüchsen einzuführen. Der Vertrag lief ab 1903 an, weshalb diese Gewehre auch 'M.03' oder'Pushka Mannlicher Obrazetz 1903 g' genannt wurden. Die Waffenfabrik in Budapest fertigte dieses Modell nur zwischen 1909 und 1914. 1915 trat Bulgarien an der Seite der Mittelmächte in den 1. WK ein und stand so an der Verliererseite. Aus diesem Grund fielen am Ende des 1. WK viele dieser Gewehre und Karabiner Serbien zu. Vermutlich etwa 120.000 Stück (nicht nur bulgarische Beutewaffen) wurden im serbischen Teil des 'SHS'-Staates im 'Artillerietechnischen Werk Kragujevac' unter Verwendung neuer Läufe und Visiere (vom serbischen Mauser-Modell M.24) sowie eines neuen Ausziehers und Schaftes auf die in diesem Staat gebräuchlichere Patrone umgebaut. Während des 2. WK erbeuteten deutsche Truppen viele dieser Gewehre und führten sie unter 'K505(j)' in ihrer Liste fremden Gerätes.