Beschreibung: 1) Helm (beschädigt): Die aus zwei zusammengelöteten Teilen bestehende Helmglocke, der Augen- und der Nackenschirm sind aus schwarz lackiertem, verzinntem Stahlblech gefertigt. Die Unterseite des Augenschirmes ist grün, die des Nackenschirmes schwarz lackiert. Das vierarmige Kopfkreuz aus goldfarbenem Tombakblech wird durch je drei, der bis zum Schirmrand reichende hintere Arm durch fünf Messing-Schraubenknöpfe mit halbkugelförmigen Köpfen an der Helmglocke festgehalten. Auf dem Kopfkreuz selbst sollte eine Platte mit zwei seitlichen Luftlöchern mittels Nieten befestigt sein, diese Platte fehlt jedoch, so daß nur die aus goldfarbenem Tombakblech hohl gepreßte Spitze vorhanden ist, die wiederum aus einem birnförmigen Teil mit einer Öffnung zum Durchstecken der Spindel für den hier ebenfalls nicht mehr vorhandenen schwarzen Roßhaarbusch und aus der hohl gepreßten Unterlagskappe mit zwei seitlichen Luftlöchern besteht. Das mit schwarzem Leder unterlegte Schuppenband, das gleichzeitig als Sturmband zum Festhalten des Helmes auf dem Kopfe dient, besteht aus je einer Löwenkopfrosette an jeder Seite, je zehn Schuppen in der Form stilisierter Lorbeerblätter und der Schließe. Alle Teile sowie der an der Stirnseite befestigte kaiserliche Doppeladler sind aus goldfarbenem Tombakblech gefertigt. Augen- und Nackenschirm sind mit einer Tombakschiene eingefaßt. Neunfach gelappte Innenbelederung aus geschwärztem Schafleder. Bis auf die fehlende Platte und einige geringfügige Lackabblätterungen an der Helmglocke guter Erhaltungszustand. 2) Epauletten: Die Epauletten bestehen aus der Achselplatte und dem Teller aus geglänztem Tombakblech und sind auf der Unterseite mit scharlachrotem Tuch gefüttert. Die 9 cm lange und 5.5 cm breite Achselplatte besteht aus sieben übereinandergelegten Schuppen, von denen sechs glatt und an den Enden abgerundet sind, während die siebente, die Endschuppe, mit Arabesken verziert ist. Die Achselplatte ist mit Watte gepolstert, so daß sie auf der Achsel horizontal aufliegt. Der elliptische Teller ist mäßig gewölbt und besitzt eine halbmondförmige, sich gegen die Enden verjüngende Wulst. In der Mitte ist ein metallener, grau oxydierter Kaiseradler aufgelegt. Die Tellerwülste an einigen Stellen mit schwarzem Wachs befleckt und daher reinigungsbedürftig, sonst guter Erhaltungszsutand. Eine den Garden Ernst Wiesenthal zeigende Fotokopie liegt bei. (Ma)

Lit.: Herbert Klima, ‘Helme militärischer Formationen und ziviler Wachkörper in Österreich-Ungarn um 1900’ (München 1971).