Kal.: 28 (vermutlich 28/65), Nr.: 45284, Lauflänge:654 mm, Gewicht: 2240 g, Doppelabzug, doppelte Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit Linsenkopf-Verschluß, Damastläufe, blanke Basküle, Züngelplatte, Schloßplatten, Abzugsbügel, Schlüssel, Hähne, Vorderteil und Schnäpper mit einfacher Randstich-, Ornament- und Tierstückgravur, die Laufwurzeln mit ornamental eingelegtem Silberfaden verziert, die Laufschiene beschriftet mit: 'J. NOWOTNY PRAG', der Schaft mit unten gerundetem Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und stählerner Schaftkappe, Riemenbügel, Schaftlänge: 332 mm, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Brünierung teilweise fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, das Laufbündel mit leichtem Spiel in der Basküle, der Schaft mit Gebrauchsspuren, belgischer Beschuß, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Johann Nowotny wurde im Jahre 1839 als Sohn eines Lehrers in Trepin gebohren. Nach einer Lehre bei seinem Onkel (Matthias Nowotny?) in Wien, arbeitet er in Pest und Prag (bei Lebeda und Mach). 1865 gründet er in Prag seine eigene Firma und heiratet 1867. Belegt sind viele internationale Ausstellungen (z. B.: Wien 1866, Prag 1872, Wien 1873, Paris 1878, Prag 1879, Triest 1882, Barcelona 1888, Prag 1891 und 1895). Er ist Lieferant der Monarchen von Österreich-Ungarn, Russland, den Niederlanden, Montenegro, Serbien und Italien. Er besaß viele Patente, Auszeichnungen und Ehrungen. Seine Bedeutung unterstreicht auch eine sommerliche Niederlassung in Karlsbad. Er starb im Jahr 1893: "Nach einer langen und schweren Krankheit." Die Firma wurde danach von seiner Witwe Marie bis 1899 weitergeführt und dann Anton Novotny (1871- 1938) übergeben. 1918 soll aus diesem Umfeld die für ihre Pistolen bekannte Firma 'Zbrojovka Praze' gegründet worden sein.