mit Halbmond und Roßschweif vom Zaumzeug eines Husarenoffiziers einer nicht eindeutig feststellbaren Armee. Beschreibung: Nackenstück aus einem gegen die Mitte zu sich auf 5 cm verbreiternden Riemen aus braunem Blankleder von 42 cm Länge, auf der Außenseite mit einer Kette aus massiven Messingringen besetzt, die Kette mittels einknöpfbaren Lederschlaufen am Nackenstück befestigt. Von den Enden der Kette ausgehend eine 66 cm lange Kette aus Messingringen, die in der Mitte zusammenläuft und sich doppelt gelegt in einer Länge von 10 cm fortsetzt. Daran befestigt eine Messinghalbkugel, an der ein Halbmond aus Messing hängt, an dem wiederum eine Messingtülle befestigt ist, von der ein schwarzer Roßschweif von 52 cm Länge herabhängt. Derartige Halsriemen mit Halbmond - teils mit, teils ohne Roßschweif - wurden von den Husarenregimentern verschiedener europäischer Armeen - vor allem in England, den Niederlanden, Schweden und- besonders im 19. Jahrhundert- in Frankreich getragen. Auch die Husarenregimenter des deutschen Kaiserreiches vor 1914 hatten derartige Zierriemen, doch waren hier die Roßschweife abnehmbar, weil sie nur zur Parade geführt wurden. Aus Abbildungen ist zu ersehen, daß selbst in den USA um die Mitte des 19. Jahrhunderts derartige Riemen mit Halbmond und Roßschweif bei der Kavallerie eingeführt waren. Seltenes, sehr dekoratives Zaumzeugzubehör der Husarenwaffe, das offenbar türkischen Ursprungs ist und über Ungarn nach Europa gelangte. In der k.(u.) k. Armee waren diese Zierriemen nicht bei den Husaren, wohl aber bei den Generälen mit ungarischer Uniform und bei der Königlich ungarischen Leibgarde - allerdings nur mit Halbmond und ohne Roßschweif - normiert. (Ma)