Lot No. 100


Wallenstein, Albrecht Wenzel Eusebius,


Wallenstein, Albrecht Wenzel Eusebius, - Autographs, manuscripts, certificates

Herzog von Friedland, Fürst von Sagan, Feldherr und Politiker, Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee, 1583 - 1634. Schreiben m. e. U., Hauptquartier Aschersleben, 5. 7. 1626, 3 S., Siegelspuren, 4to.

Ausführlicher Bericht an Kaiser Ferdinand II. über die militärische Situation und Rekrutierungen zwischen der Schlacht von Dessau (25. April) und der Schlacht von Lutter (16. August). Interessantes Zeugnis aus der Zeit des sog. Krieges mit Dänemark, als sich der Religionskrieg zu einem gesamteuropaischen Konflikt ausgeweitet hatte: "... Nun kann aber Euer kay(serlichen) May(estät) ich hierüber underthenigist nit verhalten was gestalt zwar der Landgraff Moriz (v. Hessen) vor diesem daß aufbott in seinem Landt ergehen lassen und etliche Landtvolkhs beysammen gehabt, vermaine aber, daß der selbe bereitt voneinander sein würdet, daß obwoln auch der Graff von Solms etliches Volkh zu Roß in Hessen geworben, hat er doch dasselbe beraitt schon gemustert und sich auff Rittershausen zue Herzog Christian deß Jüngern zue Braunschweig L(üneburg) damit begeben. Der General Graff von Tilly befindet sich im Stifft Paderborn, was denn sein Vornehmen sein möchte, ist mir ein zeithero, weilen bey etlichen Tagen ich kein Schreiben von Ihme empfangen ainzige nachrichtung nit zue kommen. Berichte aber Euer kay(serlichen) May(estät), daß sich sowohl Ihre königl(iche) W. zur Dennemark und Norwegen als auch Herzog Christian der Jünger zue Braunschweig mit ihrem Volkh zu dem Obristen (?) begeben und ihre ganze Macht gegen meinen Quartier herein wenden, dahero ich auf dieselben wohl achtung zu geben habe und darumbern die neugeworbenen Regimenter ehist gern mustern und herein führen lassen wolte. Wenn aber das geldt so ich von etlichen Städten bekomme auch an Contibutionen empfange darzu nicht erkleckhen thuet. Als bitte Euer kay(serliche) May(estät) ich untherthenigist, Sie gnädigst geruhen wollen, daß, nachdem sowol zue befürderung der neuen Musterung, wann die Armada campiren wird, zue derselben unterhaltung ein zimbliche Summe geldts unumbgänglich sein wirdt, die gnädigste Verordnung zu thun, damit solches in continenti herein geschickt werde, denn sonst da ich ins Veldt ziehen voneinander gehen, die Armada destruirt, auch wohl unfehlbarlich darauß anderes nichts als unwiderbringlicher Schaden und alles unhail ervolgen müste …“.

Specialist: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

26.11.2018 - 14:00

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Wallenstein, Albrecht Wenzel Eusebius,


Herzog von Friedland, Fürst von Sagan, Feldherr und Politiker, Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee, 1583 - 1634. Schreiben m. e. U., Hauptquartier Aschersleben, 5. 7. 1626, 3 S., Siegelspuren, 4to.

Ausführlicher Bericht an Kaiser Ferdinand II. über die militärische Situation und Rekrutierungen zwischen der Schlacht von Dessau (25. April) und der Schlacht von Lutter (16. August). Interessantes Zeugnis aus der Zeit des sog. Krieges mit Dänemark, als sich der Religionskrieg zu einem gesamteuropaischen Konflikt ausgeweitet hatte: "... Nun kann aber Euer kay(serlichen) May(estät) ich hierüber underthenigist nit verhalten was gestalt zwar der Landgraff Moriz (v. Hessen) vor diesem daß aufbott in seinem Landt ergehen lassen und etliche Landtvolkhs beysammen gehabt, vermaine aber, daß der selbe bereitt voneinander sein würdet, daß obwoln auch der Graff von Solms etliches Volkh zu Roß in Hessen geworben, hat er doch dasselbe beraitt schon gemustert und sich auff Rittershausen zue Herzog Christian deß Jüngern zue Braunschweig L(üneburg) damit begeben. Der General Graff von Tilly befindet sich im Stifft Paderborn, was denn sein Vornehmen sein möchte, ist mir ein zeithero, weilen bey etlichen Tagen ich kein Schreiben von Ihme empfangen ainzige nachrichtung nit zue kommen. Berichte aber Euer kay(serlichen) May(estät), daß sich sowohl Ihre königl(iche) W. zur Dennemark und Norwegen als auch Herzog Christian der Jünger zue Braunschweig mit ihrem Volkh zu dem Obristen (?) begeben und ihre ganze Macht gegen meinen Quartier herein wenden, dahero ich auf dieselben wohl achtung zu geben habe und darumbern die neugeworbenen Regimenter ehist gern mustern und herein führen lassen wolte. Wenn aber das geldt so ich von etlichen Städten bekomme auch an Contibutionen empfange darzu nicht erkleckhen thuet. Als bitte Euer kay(serliche) May(estät) ich untherthenigist, Sie gnädigst geruhen wollen, daß, nachdem sowol zue befürderung der neuen Musterung, wann die Armada campiren wird, zue derselben unterhaltung ein zimbliche Summe geldts unumbgänglich sein wirdt, die gnädigste Verordnung zu thun, damit solches in continenti herein geschickt werde, denn sonst da ich ins Veldt ziehen voneinander gehen, die Armada destruirt, auch wohl unfehlbarlich darauß anderes nichts als unwiderbringlicher Schaden und alles unhail ervolgen müste …“.

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Auction: Autographs, manuscripts, certificates
Auction type: Saleroom auction
Date: 26.11.2018 - 14:00
Location: Wien | Palais Dorotheum
Exhibition: 21.11. - 26.11.2018


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