König Heinrich III von Frankreich, wohl Kopie nach einer Stichvorlage, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 29 x 24 cm, gebräunt, etwas fleckig, Passep., ohne Rahmen, (Sch)

Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland.Die vorliegende Zeichnung ist vermutlich nach einem der zahlreichen Kupferstiche mit dem Porträt Königs Heinrich III entstanden, die ab dem 16. Jahrhundert - in größerer Zahl jedoch vom 17. bis zum 18. Jahrhundert - in Frankreich erschienen sind. Der König ist hier meist mit diamantgeschmückter Kopfbedeckung, weißem Kragen und dem Orden des Heiligen Geistes dargestellt. Einer der frühesten und bekanntesten Kupferstiche stammt von Thomas de Leu, welcher zwischen 1580-1600 neben Künstlern wie Daniel Dumonstier, Francois Quesnel und Francois Clouet eine große Zahl an Porträts von Mitgliedern des französischen Hofes schuf. Ein vergleichbares Gemälde mit dem Porträt des Königs von Francois Clouet befindet sich im Musée Condé in Chantilly. Die vorliegende Zeichnung dürfte jedoch nach einer der zahlreichen Kopien des 17. und 18. Jahrunderts entstanden sein und gibt lediglich den oberen Porträtausschnitt mit dem diamtenen Kopfschmuck und dem oberen Teil der Kollane jedoch ohne den Orden des Heiligen Geistes wieder. Stilistisch dürfte die Zeichnung von einem Künstler des 18. Jahrhunderts stammen.