Militärgeschichte, "Schema deren gesambten Kaißer-Königlichen Regimentern und Korps 1782", Manuskript mit 162 Uniformtafeln (Aquarell- und Deckfarben mit Goldhöhung), 11 x 9 cm, darunter Bezeichnung des Regiments bzw. Corps, und des Garnisonorts, Titelblatt signiert F. S., jeweils rechtsseitig, foliiert, linksseitig fallweise Bezeichnung des Regimentskommandanten und weiteren Chargen (Oberst, Oberstleutnant, Major) sowie Angaben zu den Werbbezirken, Handschrift durchgehend unterschiedlich fleckig, (tw. reparierte) Ein- und Ausrisse (Titelblatt hinterklebt, fol. 1 Ausriss mit Textverlust, fol. 2 kleiner Ausriss ohne Textverlust, fol. 162 Ausriss mit Bild- und Textverlust, fliegende Vorsatzblätter vorne und hinten beschädigt, Besitzvermerke mit Bleistift (20. Jh.), Lederbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschildchen (Militärschema), beschabt und bestoßen, geringe Wurmspuren, kl.-8vo.

Unikales Uniformwerk mit bemerkenswerten Darstellungen, die die Figuren keineswegs nur in statischen Positionen sondern auch vielfach in Bewegung bzw. - in der Art der Schlachtenbilder des 17. und 18. Jahrhunderts - während der Attacke zeigen. Einen besonderen Reiz gewinnt vorliegendes Tafelwerk darüber hinaus durch die Abbildung von Szenen des militärischen Alltags (Musterung, Exercitium, Rast, Transport, Errichtung von Stellungen, Vermessung etc.) sowie aufgrund der genauen Darstellungen spezifischer Tätigkeiten verschiedener Einheiten (Scharfschützen, Ingenieure und Sappeure, Mineure, Pontoniere, Tschaikisten, Pioniere u. a.). Zu nennen sind weiters folgende Abbildungen: Generalfeldmarschall, Generalfeldzeugmeister als Kommandeur des Militär - Maria Theresien - Ordens, Stabsoffizier des Generalstabs, katholischer Feldprediger, altgläubiger Pope, Stabschirurg, deutsche, ungarische und polnische Nobelgarde u. v. a. Zusammenfassend kann vorliegende Handschrift als umfassendes militärisches Panoptikum der josephinischen Zeit bezeichnet werden.