Freiin v., Geliebte des Kronprinzen Rudolf, 1871 - 1889. E. B. m. U., o. O., o. D., 4 S., Briefpapier ihrer Mutter Helene Freifrau von Vetsera, geb. Baltazzi ("Helene"), leicht fleckig, kleiner Falteinriss, 12mo.

An Gabriele Tobis über gesellschaftliche Aktivitäten:"Meine liebe alte Gabi - Meine innigsten Wünsche für ihren neuen es hat mich riesig gefreut zu erfahren das sie engagiert auch Mama hat sich sehr gefreut und wünsche Ihnen recht viel Glück wir gehen jetzt ende dieser Woche nach Hamburg und Mama hat gesagt das sollten wir noch dort sein werden wir jedenfalls sie spielen hören kommen. Ich brauche Ruhe und Einsamkeit, und jetzt haben wir entdeckt das wir die Hälfte der Londoner Bekannten dort treffen werden das kann hübsch werden - Gestern hatten wir ein Diner und dann einen sehr schönen Ball wir sind erst um halb 4 Uhr zuhaus gekommen, und ich bin wirklich die ganze Nacht von einem Arm in den anderen gewandert. Heute Abends ist wieder ein Ball morgen frühstücken wir beim schönen Engländer (Hermine weiss) morgen ist eine musikalische Soirée, Donnerstag frühstücken wir beim Herzog von Teck. Abends ist wieder ein Ball, und wie ich nach all diesen Festen aussehen werde das weiss ich nicht ich zweifle das blühend der Ausdruck sein wird. Sonntag Abends reisen wir wahrscheinlich ab. Ich freue mich so die Hanna (Anm.: jüngere Schwester) wieder zu sehen. Also Gaberl leben sie wohl, sagen sie der Hermine das sie mir einen Brief schuldig ist. Tausend Bussi von ihrer treuen Mary. Ich bin ein Rindvieh Salesianergasse (Anm.: Palais Vetsera) zu schreiben bin aber zu faul es zu ändern".