Nr.: 195693, Lauflänge: 711 mm, doppelte Laufhakenverriegelung, Einabzug mit Umschalter, automatische Kolbenhalssicherung, Ejektor, 11 mm breite Laufschiene mit Lichtsammlerkorn, Abzugsbügel, Laufbündel und Schlüssel brüniert, buntgehärtete Basküle, einfacher Randstich, Rosetten- und Ornamentgravur, die Laufoberseie links beschriftet mit: 'Vorm. Sauer Suhl', der Schaft aus Nußholz mit Pistolengriff, Fischhaut und originaler Schaftkappe aus dunkelbraunem Kunststoff mit Firmenmonogramm, Riemenbügel, Schaftlänge: 371 mm, gebraucht, guter Erhaltungszustand, Läufe innen in sehr gutem Zustand, die Stahlteile stellenweise leicht fleckig, die Härtefarben teilweise abgerieben, der Schaft mit Gebrauchsspuren, Risse im Vorderschaft, Choke für oberen Lauf hakt etwas, Suhler Beschuß A+M

Nach Kriegsende wurde die Familie Sauer entschädigungslos durch einen Befehl der Sowjetunion enteignet. Hans Sauer wurde von den Sowjets verschleppt, sein Leidensweg ist unbekannt - er gilt als verschollen. Nachdem der Maschinenpark demontiert wurde, wurde mit dem bestehenden Rest die Produktion unter anderem von Jagdwaffen (größtenteils aus noch vorhandenen Halbzeugen aus der Zeit vor 1945) wieder aufgenommen. Ab dieser Zeit wurde einige bekannte Hersteller - so auch 'Sauer & Sohn' - in das 'Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Suhl' eingegliedert. Ab 1950 wurde das Unternehmen in die Firma 'MEWA - Suhl' eingegliedert und blieb es bis zu seinem Aufgehen im DDR-volkseigenen Betrieb "FORTUNA" im "VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl" genannten Betrieb. Siehe dazu auch das Buch von Dr. Hans-Jürgen Fritze, 'Suhl - Heimat der Büchsenmacher'!